1:0 gegen Ingolstadt: Arminia vorerst an der Tabellenspitze
In der ersten Partie des 16. Spieltages setzte sich Arminia Bielefeld am Freitagabend mit 1:0 gegen den FC Ingolstadt durch, fügte den Schanzern damit die erste Niederlage seit acht Spielen zu und springt zumindest für eine Nacht an die Tabellenspitze. Oppie sorgte per Fernschuss spät für den Siegtreffer, nachdem die Hausherren beinahe das komplette Spiel dominiert hatten.
Costly-Ersatz früh verletzt
Arminia-Chefcoach Mitch Kniat wechselte im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Rostock doppelt: Kania und Schroers ersetzten Hiltermann (Infekt) sowie Schreck (Bank). Auf der Gegenseite nahm FCI-Trainerin Sabrina Wittmann lediglich eine Änderung nach dem 4:2-Erfolg gegen Osnabrück vor: Guwara startete anstelle des verletzten Costly. Nach nur sieben gespielten Minuten musste Guwara allerdings schon wieder verletzungsbedingt ausgewechselt und durch den 18-jährigen Decker ersetzt werden. Nach einem Zweikampf war Guwara unglücklich auf die Schulter gefallen und musste nach längerer Behandlungspause mit der Trage wegtransportiert werden.
Der FCI fand auch nach der Verletzung nicht so richtig in die Partie und ließ sich von den Hausherren oft bis an den Strafraum zurückdrücken. Die ersten guten Gelegenheiten der Arminia boten sich beide Wörl, doch erst zimmerte er eine flach gespielte Ecke am Kasten vorbei (16.), dann scheiterte er freistehend vor dem Kasten an einer starken Parade von Funk (21.). Von den Gästen war bis dato wenig zu sehen, allerdings brachte ausgerechnet ein Einwurf beinahe die Führung, als dieser im Strafraum beinahe bei Grönning landete und nur im letzten Moment noch geklärt werden konnte (28.).
Die anfängliche Dominanz des DSC blieb in Folge zwar bestehen, doch der Offensive fiel es schwer, gute Chancen herauszuspielen. Der FCI verschanzte sich im eigenen Strafraum und hatte große Mühe, dem Druck der Hausherren Stand zu halten. In der 40. Minute rutschte mal wieder ein Ball durch den Strafraum der Gäste und landete schlussendlich bei Schroers, der das Gehäuse aus kurzer Distanz um einige Meter verpasste. Weitere aussichtsreiche Chancen durch Young (40.) und Wörl (44.) brachten ebenfalls keinen Erfolg ein. Zur Pause durften sich überforderte Schanzer glücklich schätzen, dass es noch 0:0 stand.
Oppie bestraft Ingolstädter Offensivlethargie
Zur zweiten Halbzeit kehrten beide Mannschaften mit demselben Personal auf das Spielfeld zurück. Nach einer ruhigen ersten Hälfte durfte sich Kersken schließlich auch präsentieren, als der Schlussmann per Flugeinlage einen Kopfball von Grönning zur Seite klärte (51.). Bielefeld ließ sich davon nicht beirren und drückte den FCI weiterhin bis an den eigenen Sechzehner. Obwohl sich Ingolstadt kaum befreien konnte, gelang es dem DSC indes kaum, wirklich gute Möglichkeiten herauszuspielen. Oftmals verebbte der Angriff nach einer misslungenen Flanke oder Zuspiel im gegnerischen Strafraum.
In der 64. Minute wurde die Schüco-Arena laut, als Wörl im Strafraum vermeintlich zu Fall gebracht wurde, was Schiedsrichter Felix Bickel allerdings anders deutete. Dieser zeigte Wörl aufgrund einer Schwalbe den gelben Karton, was die Gemüter erhitzte. Immer wieder drangen die Gastgeber gefährlich vor die Abwehrkette Ingolstadts, doch Szenen von Wörl (66.), Oppie (69.) und Corboz (71.) verpassten ihr Ziel. Von der schieren Chancenwucht ermutigt, nahm sich Oppie schließlich ein Herz und wuchtete das Leder aus rund 25 Metern an den linken Innenpfosten, von wo der Ball zum 1:0 in das strahlend weiße Tornetz einschlug (76.).
Der DSC marschierte weiterhin nur in eine Richtung, der zweite Treffer sollte allerdings nicht mehr fallen. Vier Minuten an Nachspielzeit konnten auch erschöpfte Gäste nicht mehr nutzen, zum Schluss bliebt es beim verdienten 1:0-Heimsieg. Damit springt der DSC zumindest für eine Nacht an die Spitze, während Ingolstadt die erste Niederlage nach acht Partien einstecken musste und vorerst Sechster bleibt. Am nächsten geht es für den DSC im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg, ehe in der Liga am Sonntag in einer Woche das Topspiel bei Dynamo Dresden ansteht. Die Schanzer bekommen es hingegen mit Erzgebirge Aue zu tun.