Oral hadert nach Rückkehr: FCI seit sechs Spielen sieglos

Der FC Ingolstadt verliert weiter an Boden auf die Tabellenspitze. Gegen Bayern München II zeigten die Schanzer zwei völlig unterschiedliche Gesichter – und standen am Ende mit leeren Händen da. Trainer-Rückkehrer Tomas Oral erlebte bei seiner Premiere an der Seitenlinie einen bitteren Nachmittag.

Licht und Schatten bei FCI-Pleite

Keine Fans, dazu eine Pleite im Oberbayern-Duell gegen die zweite Garde des FC Bayern: So hatte sich Tomas Oral das erste Spiel seiner dritten Amtszeit beim FC Ingolstadt sicherlich nicht vorgestellt. Trotzdem bemühte sich der Trainer um eine differenzierte Einordnung der Partie. Denn der FCI zeigte sich zwar immer wieder unkonzentriert, präsentierte phasenweise allerdings auch äußerst ansehnlichen Offensivfußball. Und so hatte Oral nicht unrecht, als er auf der anschließenden Pressekonferenz feststellte: "Aufgrund der zweiten Halbzeit, nachdem wir das Momentum hatten, hätten wir eigentlich das Spiel zumachen müssen." Ganz anders der erste Durchgang. Schon der Start in die Partie verhieß nichts Gutes: Die Mannschaften standen kaum auf dem Platz, da durfte FCI-Torhüter Buntic das Leder nach einem Treffer von Bayerns Kern (4.) schon das erste Mal aus dem eigenen Kasten holen.

Auch im Anschluss fand der FCI nicht wirklich in das Spiel. "Wir hatten nach dem 0:1 Probleme", bestätigte Oral, "und wir haben den Gegner da auch teilweise mit zwei, drei individuellen Sachen zum Toreschießen eingeladen. Da hatten wir Glück, dass wir nicht noch höher in Rückstand geraten." Stattdessen stabilisierten sich die Hausherren – noch vor der Pause fiel der Ausgleich: Paulsen verlängerte eine Ecke per Kopf, am zweiten Pfosten drückte Gaus den Ball in die Maschen (45.). Nach Wiederanpfiff präsentierte sich der FCI wie ausgewechselt, erspielte sich Chance um Chance und brachte die Bayern in größte Bedrängnis. "Wir mussten dann eigentlich das 2:1 machen – ohne Wenn und Aber." Stattdessen ging es für die Schanzer in den Schlussminuten dahin: Erst sah Kapitän Gaus die gelb-rote Karte (87.), unmittelbar darauf nutzte Richards die Unordnung in der FCI-Defensive zum Siegtreffer (88.).  

"Waren das bessere Team" 

Die letzten Partien vor der Zwangspause eingerechnet wartet Ingolstadt nun schon seit sechs Partien auf einen Dreier. Die Tendenz geht also auch nach dem Trainerwechsel von Jeff Saibene zu Tomas Oral nach unten. Und doch tut man beim FCI sicherlich gut daran, auf dem ansehnlichen Auftritt in der zweiten Halbzeit aufzubauen. In dieser Phase waren die Schanzer gegen spielstarke Bayern eindeutig "das bessere Team", wie Trainer Oral korrekt resümierte. Schon am Dienstag hat seine Mannschaft beim Auswärtsspiel in Unterhaching den nächsten oberbayrischen Brocken vor der Brust – und gleichzeitig die Möglichkeit, den Bock umzustoßen. 

   

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