"Ordentliches Spiel": Härtel trotz Pleite nicht unzufrieden

Geführt, dann aber nachgelassen und wieder ein Gegentor nach einem Standard kassiert: Beim Debüt von Trainer Jens Härtel verfiel Erzgebirge Aue am Freitagabend in alte Muster und ging in Hannover am Ende als Verlierer vom Platz. Dennoch waren die Beteiligten mit der Leistung nicht unzufrieden.

"Das darf natürlich nicht passieren"

Die Gegentore aus ruhenden Bällen, sie ziehen sich wie ein roter Faden durch die Saison der Veilchen. In Hannover schlug es nun bereits zum neunten Mal in der laufenden Spielzeit nach einem Standard ein (32.). So war die frühe Führung durch Marcel Bär (11.) schnell wieder dahin. "Wir haben im Trainingslager zwei komplette Einheiten nur Standards geübt. Da waren schon auch Verbesserungen da, aber es ist auch eine Frage von Disziplin und Wollen", haderte Trainer Jens Härtel bei "MagentaSport" mit der Anfälligkeit seines Teams.

Doch es war nicht nur der Freistoß, der Aue aus der Bahn warf, auch generell bauten die Veilchen nach dem starken Start ab – und gingen zum vierten Mal in dieser Serie trotz Führung als Verlierer vom Platz. Auch, weil Kilian Jakob nach der Pause gleich zweimal binnen von nicht mal drei Minuten Gelb sah (57. / 59.) und Aue anschließend in Unterzahl das 1:2 per Traumtor kassierte (70.). "Das darf natürlich nicht passieren, daraus muss er lernen", meinte Bär zu den Aktionen seines Mitspielers. Härtel sah allerdings zumindest eine Teilschuld auch beim tiefen Platz und verwies darauf, dass Jakob bei der zweiten Aktion ein wenig weggerutscht sei.

Bär ist "stolz auf die Mannschaft"

Und dennoch: Unzufrieden war Aues Coach mit der Leistung seiner Mannschaft nicht, sprach von einem "ordentlichen Auswärtsspiel" und betonte, dass seine Mannschaft bis auf die beiden Gegentore nicht viel zugelassen habe. Bär bemängelte allerdings, dass der FCE nach der Führung "im Ballbesitz nicht mehr so diese Tiefe" gehabt und gefühlt einen halben Gang zurückgeschaltet habe. Der Ausfall mehrerer Stammspieler aufgrund einer Grippewelle wollte der Stürmer aber nicht als Ausrede benutzen, zumal andere dafür in die Bresche gesprungen seien und es "richtig gut" gemacht hätten. "Deswegen bin ich stolz auf die Mannschaft."

Auch generell habe Aue "nicht viel falsch gemacht", befand der Stürmer. "Uns hat einfach das Quäntchen Glück gefehlt. Der Mannschaft will ich aber überhaupt keinen Vorwurf machen", so Bär. Einstellung und Kampfgeist hätten gestimmt. Belohnt hat sich Aue dafür jedoch nicht und es dadurch verpasst, auf Platz 4 zu springen. Die nächste Gelegenheit, oben ranzurücken, gibt es am kommenden Samstag gegen Osnabrück. Neben Jakob wird dann allerdings auch Maxim Burghardt aufgrund seiner fünften gelben Karte fehlen.

   

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