"Das ist Orgasmus pur": VfB-Fans feiern ihre Aufstiegshelden

Der VfB Oldenburg ist wieder da! Gefeiert wurde der Aufstieg in die 3. Liga am Samstag nicht nur im Stadion, sondern am Sonntag auch vor dem Rathaus – und das sogar so sehr, dass ein Feueralarm ausgelöst wurde.

"Immer noch nicht realisiert"

Ausnahmezustand in Oldenburg: Weit über 1.000 Fans hatten sich am Sonntag vor dem Rathaus versammelt, um mit ihren Aufstiegshelden zu feiern.

Diese trugen sich zunächst standesgemäß ins Goldene Buch der Stadt ein, ehe sie sich auf einem Balkon der feiernde Menge zeigte. "Ich habe das immer noch nicht realisiert und kann es überhaupt noch nicht begreifen, was wir da geschafft haben", so Kapitän Max Wegner in der "Bild".

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Zuletzt spielte der VfB vor 25 Jahren im Profifußball, ehe es 2004 bis in die Oberliga runterging. Danach dauerte es drei Jahre, bis die Rückkehr in die Viertklassigkeit gelang. Weil der VfB 2008 jedoch die Qualifikation zur Regionalliga Nord verpasste, waren die Norddeutschen schon in der Folgesaison wieder nur fünftklassig. Zweimal scheiterten die Oldenburger anschließend am Aufstieg in die Regionalliga, erst 2012 glückte die Rückkehr. Jetzt ist der VfB, dem 1992 nur ein Punkt zum Aufstieg in die Bundesliga fehlte, zurück im bezahlten Geschäft – und hat eine Welle der Euphorie in der 170.000 Einwohner-Stadt ausgelöst.

Kurz nachdem die Mannschaft den Balkon am Sonntag betreten hatte, musste sie diesen schon wieder verlassen. Durch das Abbrennen von Pyrofackeln auf dem Rathausplatz lösten die Anhänger einen Feueralarm im Rathaus aus. Gebrannt hat es aber nicht, auch verletzt wurde niemand, sodass die Party weitergehen konnte.

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Trainer Dario Fossi, seit knapp zwei Jahren im Amt, kann das alles noch nicht so recht fassen: "Es ist schwer zu erklären, wie stolz ich auf die Jungs bin. Stolz ist zu wenig, ich brauche ein neues Wort dafür. Es ist nicht selbstverständlich, was sie diese Saison abgeliefert haben." Oder wie es Stürmer Maik Lukowicz bereits am Samstag gegenüber der "Nordwest-Zeitung" formulierte: "Das ist Orgasmus pur."

"Werden am Dienstag einiges bekanntgeben"

Sportlich ist der VfB zurück im Profifußball, die Infrastruktur ist allerdings noch nicht drittligatauglich. Zwar bietet das heimische Marschwegstadion mit 15.000 Plätzen eine ausreichend große Kapazität, verfügt derzeit aber weder über eine Rasenheizung noch über ein Flutlicht. Weil aus Lärmschutzgründen zudem keine Spiele nach 18:30 Uhr angepfiffen werden dürfen, musste der VfB für Abendspiele ein Ausweichstadion benennen. Welches das ist, darüber schweigt der Klub noch. "Wir werden am Dienstag auch einiges bekanntgeben", kündigt Geschäftsführer Michael Weinberg an.

Langfristig soll in der Nähe der Weser-Ems-Hallen ein neues Stadion entstehen. Am vergangenen Montag hat die Stadt bereits der Aufstellung eines Bebauungsplans für einen Stadionbau zugestimmt und damit eine weitere Hürde genommen. Beschlossen ist der Neubau allerdings noch nicht. Und da es ohnehin noch einige Jahre dauern würde, bis dort gespielt werden könnte, soll nun zunächst in das Marschwegstadion investiert werden. Auch, damit es nicht direkt zurück in die Regionalliga geht. Der VfB Oldenburg musste schließlich lange genug darauf warten, wieder im Profifußball vertreten zu sein.

   

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