Osnabrück in Unterhaching: Aufstiegsaspirant als Aufbaugegner?
Die SpVgg Unterhaching trifft heute um 14 Uhr im heimischen Sportpark auf den VfL Osnabrück. Obwohl es im Süden der Republik immer wieder zu Schneefällen kommt und die Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt liegen, scheint die Partie stattfinden zu können. Freiwillige Helfer sorgten heute Vormittag dafür, dass Platz und Ränge vom Schnee befreit wurden und einer Austragung nichts mehr im Wege steht. Soviel zum Positiven aus Hachinger-Sicht. Sportlich läuft es momentan gar nicht bei den Rot-Blauen. Jüngst setzte es drei Niederlagen in Folge mit 2:7 Toren. Aus dem Rennen um den Relegationsplatz hat man sich durch den verpatzten Rückrundenstart endgültig verabschiedet und der Blick richtet sich nun in Richtung der unteren Tabellenregion. Aktuell rangieren die Vorstädter mit 39 Punkten auf dem sechsten Tabellenrang. Der Abstand auf Platz drei beträgt acht Punkte, zu den Abstiegsrängen übrigens (noch komfortable) 15. Beim Gast aus Niedersachsen sieht es besser aus. Zwar verloren die Mannen von Coach Pele Wollitz die ersten beiden Partien des neuen Jahres, zeigten sich aber beim ungefährdeten 3:1-Heimerfolg über die Stuttgarter Kickers formverbessert und scheinen die kurze Schwächeperiode nun überstanden zu haben. Nach 25 absolvierten Spielen steht der VfL mit 50 Zählern, punktgleich mit Primus Karlsruhe, auf dem zweiten Tabellenplatz. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt drei Punkte.
„Wir können gegen Osnabrück nur gewinnen und überraschen“
Für die Partie gegen den Aufstiegsfavoriten sehen sich Unterhachings Verantwortliche klar in der Außenseiterrolle. „Wir haben nach den Niederlagen nicht das größte Selbstbewusstsein, aber wir haben auch keinen großen Druck. Wir können gegen Osnabrück nur gewinnen und überraschen.“, erklärte Stürmer Tobias Schweinsteiger gestern dem „Münchner Merkur“ gegenüber. Teamchef Manuel Baum betonte nochmals, dass man immer noch super dastehe und der Weg nicht von der Tabelle abhängig sei. „Wir können noch zehnmal verlieren. Wenn wir am Ende trotzdem den Klassenerhalt schaffen, dann passt das“, so der 33-Jährige auf der Vereinshomepage.
Im Vorfeld des Nachholspiels vergangene Woche gegen Wehen Wiesbaden (liga3online.de berichtete) hatte das Trainerduo Baum Schromm die Starformation munter durcheinander gewirbelt. Die Perspektivspieler Quirin Moll und Kevin Hingerl lieferten zwar eine solide Leistung ab, werden aber voraussichtlich wieder aus dem Team rotieren. Es ist davon auszugehen, dass sowohl Maximilian Welzmüller auf der Position des Sechsers, als auch Luka Odak als Linksverteidiger in die Startelf zurückkehren werden. Außerdem könnte Maximilian Drum für Jonas Hummels auflaufen. Auch in der Offensive sind Umstellungen möglich. Andreas Voglsammer empfahl sich mit einem couragierten Auftritt in der zweiten Hälfte gegen Wehen ebenso für einen Startelfeinsatz wie Janik Haberer. Für die Partie ausfallen werden definitiv die Langzeitverletzten Roland Sternisko und Stephan Riederer, sowie Winterneuzugang Florian Bichler. Dass man großen Respekt vor dem heutigen Gast hat, zeigt eine Aussage von Manuel Baum: „Die stehen absolut zurecht da oben und gehören zu den drei besten Mannschaften der Liga“, so der Teamchef gegenüber dem „Münchner Merkur“.
„Wir wissen, welche Qualität Unterhaching hat“
Beim VfL Osnabrück denkt man freudig an das Hinspiel gegen die Münchner Vorstädter in der Osnatel-Arena zurück. Beim 3:0-Heimerfolg hatten die Lila-Weißen in einer hochklassigen Partie wohl ihre beste Saisonleistung geboten. Ex-Unterhachinger Yannick Thiel erinnert sich: „Das war damals ein richtig gutes Spiel. Doch wir wissen, welche Qualität Unterhaching hat, die Hachinger zeigen schon die ganze Saison über, was sie können.“ Für die Starformation heute zeichnet sich lediglich ein Wechsel ab. Der zuletzt gesperrte Torhüter Marcus Rickert dürfte in die Anfangself zurückkehren und Vertreter Nils Zumbeel ablösen. Bis auf diese Änderung dürfte Pele Wollitz diejenigen aufs Feld schicken, die zuletzt die Stuttgarter Kickers mit 3:1 besiegt hatten. Definitiv ausfallen werden Stammkeeper Manuel Riemann sowie, Martin Hudec, Niels Hansen, Massimilian Porcello und Last-Minute-Neuzugang Emil Jula. Das Augenmerk der Niedersachsen im Vorfeld der Partie liegt indes ganz klar auf dem Absetzen von den Verfolgern. „Wir wollen am Samstag abrufen, was uns so stark macht und die Punkte mit nach Osnabrück nehmen“, so Yannick Thiel.
Ob die Rot-Blauen oder die Lila-Weißen jubeln wird sich zeigen. Die liga3-online-Redaktion freut sich auf eine spannende Partie und versorgt Euch hier über den Liveticker mit allen wichtigen Informationen. Anpfiff ist um 14 Uhr im Sportpark Unterhaching, geleitet wird die Begegnung von Schiedsrichter Timo Gerach. Der bayerische Rundfunk bietet überdies einen Livestream auf seiner Internetseite an.
FOTO: Flohre Fotografie
