Osnabrück: Nach Big-Point Chance auf direkten Aufstieg

1:0-Sieg gegen Wacker Burghausen, ein ganz normaler Nachmittag an der Bremer Brücke. Ohne Spannung schafft es der VfL Osnabrück in dieser Saison einfach nicht, Siege einzufahren. Wie gegen Rostock, Heidenheim und Halle zitterten die Lila-Weißen auch am Samstag gegen den SV Wacker Burghausen, bangten um den wichtigen 1:0-Sieg für den Aufstiegskampf. Am Ende hatten die Osnabrücker das bessere Ende für sich und haben nun die Chance, aus eigener Kraft direkt in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Was fehlt, sind zwei Siege.

Staffeldt erlöst VfL im Nachschuss

Die Marschroute des VfL Osnabrück ist seit dem bitteren 2:2-Unentschieden gegen den 1. FC Heidenheim klar definiert: In den verbleibenden fünf Spielen müssen fünf Siege her, dann ist man aufgestiegen. Gegen Halle (2:1) und Stuttgart II (2:0) machte man das zuletzt gut, gegen Wacker Burghausen konnten die Lila-Weißen am Samstag mit einem knappen 1:0 den dritten Sieg in Folge einfahren. Doch sicher über die Bühne ging dieser keineswegs. Der VfL tat sich gegen defensiv gut stehende Burghauser über weite Strecken schwer, nur wenige Angriffe fanden einen gefährlichen Abschluss. Nachdem der emotional aufgebrachte VfL-Coach Claus-Dieter Wollitz nach 37 Minuten auf die Tribüne verwiesen worden war, entschied Schiedsrichter Stieler nur eine Minute später auf Strafstoß für die Osnabrücker, nachdem Staffeldt von Wacker-Keeper Vollath im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Standesgemäß führte der gefoulte Staffeldt den fälligen Elfmeter aus, brauchte nach einem unplatzierten Schuss aus elf Metern aber einen Nachschuss, um das 1:0 zu markieren (39.). Mit der Führung ging es schließlich nach einer spielerisch eher schwachen ersten Hälfte auch in die Halbzeitpause. Nach dem Pausentee bot sich den 10.100 Zuschauern in der Osnabrücker osnatel ARENA das gleiche Bild wie in Halbzeit 1. Den Lila-Weißen fehlten Ideen und Durchschlagskraft, Wacker war stets auf der Höhe. So zitterten sich die Osnabrücker nach einigen brenzligen Situationen im eigenen Strafraum am Ende doch noch zum 1:0-Sieg und wahren damit die Aufstiegschance.

VfL kann aus eigener Kraft aufsteigen

Über die gesamten 90 Minuten waren die zahlreich vertretenen Fans des VfL Osnabrück da und unterstützten ihre Mannschaft. Nicht nur das Tor in der 39. Minute, sondern auch die in der 2. Halbzeit eintrudelnden Zwischenergebnisse aus Heidenheim und Münster ließen die lila-weißen Anhänger jubeln. Die Preußen patzten daheim gegen die Stuttgarter Kickers und verloren mit 0:1, der 1. FCH kam gegen Borussia Dortmund II nicht über ein 2:2-Remis hinaus. So kletterten die Osnabrücker durch ihren Sieg auf den dritten Platz und haben zwei Spieltage vor Saisonende die Möglichkeit, aus eigener Kraft direkt aufzusteigen. Am nächsten Samstag kommt es um 13.30 Uhr zum richtungsweisenden Spiel gegen den direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld, an den man mit einem Sieg vorbeiziehen könnte. Klar ist aber, dass sich die Lila-Weißen auf der Alm spielerisch um einiges verbessert zeigen müssen, um drei Punkte einzufahren. Mit einem weiteren Sieg eine Woche später zu Hause gegen die bereits abgestiegene Alemannia Aachen wäre der Aufstieg in die 2. Bundesliga schließlich perfekt. Ein Ziel, das alle in Osnabrück erreichen wollen und nach dem 36. Spieltag auch erreichen können – aus eigener Kraft.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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