Osnabrück besiegt Würzburg – Waldhof verpasst Rang 2

Der VfL Osnabrück geht auch im zweiten Heimspiel des Jahres als Sieger vom Platz und feiert im Duell der letztjährigen Zweitliga-Absteiger gegen die Würzburger Kickers einen verdienten 2:0-Erfolg. Während Waldhof Mannheim durch eine 0:1-Heimpleite gegen Viktoria Köln den zweiten Tabellenplatz verpasst, gewinnt die U23 des SC Freiburg II in einer turbulenten Partie mit 4:2 gegen Türkgücü München.

Osnabrück 2:0 Würzburg: VfL wird seiner Favoritenrolle gerecht

Im Duell der beiden letztjährigen Zweitliga-Absteiger hatten die favorisierten Hausherren von Beginn an deutlich mehr von der Partie und verbuchten die ersten guten Möglichkeiten für sich. Insbesondere ein Freistoß von Heider sorgte dabei für Erstaunen. Der Osnabrücker Kapitän drehte das Leder aus gut 25 Metern mit Gewalt links um die gegnerische Mauer herum und traf letztlich die Unterkante der Latte, von wo aus der Ball vom Tor wegsprang (11.). Opoku (12.) und Simakala (25.) prüften in der Folge den Würzburger Keeper Bonmann, zogen dabei aber auch zunächst noch den Kürzeren. Insgesamt waren die Niedersachsen aber das deutlich dominierende Team und arbeiteten immer weiter an der Führung, die kurz vor der Halbzeitpause schließlich Realität werden sollte. Klaas brachte den Ball in den gegnerischen Strafraum, wo sich Simakala hakenschlagend durchzusetzen wusste und Heider den Ball schließlich zum 1:0 über die Linie drückte (39.).

Trotz zweier Wechsel in der Pause geriet Würzburg auch nach Wiederanpfiff erneut gehörig ins Schwimmen. Heider kam aus fünf Metern frei zum Kopfball und scheiterte an einer starken Parade von Bonmann, der das 0:2 für seine Farben somit noch aufschieben konnte (47.). Nur vier Minuten später war es dann aber soweit: Nach einem Ballverlust von Hägele spielte Heider den Ball in die Tiefe auf Opoku, der nur noch flach einzuschieben brauchte und somit früh für die Vorentscheidung sorgte (51.). Sané hätte nach etwas mehr als einer Stunde noch daran rütteln können, verfehlte sein Ziel per Kopf nach einer Flanke von Kurzweg aber um Haaresbreite (66.). Auf der anderen Seite bot Bonmann gegen Heider nur eine Minute später erneut sein ganzes Können auf und verhinderte einen weiteren Einschlag (67.). Aber auch so brachten die Niedersachsen die Führung über die Zeit und klettern in der Tabelle auf Platz sechs, während es beim Vorletzten aus Würzburg nach der vierten Pleite in Folge immer düsterer aussieht.

Mannheim 0:1 Viktoria Köln: Waldhof verpasst Rang 2

Nach seiner abgesessenen Gelb-Rot-Sperre kehrte Viktoria Kölns Trainer Olaf Jansen beim Auswärtsspiel in Mannheim zurück auf die Bank und sah nach einer Viertelstunde einen ersten guten Abschluss seines Teams. Allerdings bekam Sommer bei einem Schuss von Risse aus rund 14 Metern noch seine Füße dazwischen und konnte für die Hausherren somit Schlimmeres verhindern. Auf der Gegenseite musste Nicolas im Tor der Kölner im ersten Durchgang genau einmal wirklich eingreifen, als er einen wuchtigen Versuch von Boyamba mit den Fingerspitzen noch über die Latte lenkte (34.). Ansonsten bekamen die 500 Zuschauer in erster Linie einen Abnutzungskampf zu sehen, der zu vier gelben Karten für die Mannheimer und zwei Verletzungen aufseiten der Kölner sorgte. So musste Jansen Koronkiewicz und Jastremski noch vor der Pause aus der Partie nehmen, für die Heister und Philipp aufs Feld kamen.

Letztgenannter sorgte mit Beginn des zweiten Durchgangs für einen echten Blitzstart der Domstädter. Nach einem langen Ball von Klefisch setzte sich Philipp gegen Rossipal durch und traf aus 20 Metern unten rechts zum 1:0 für die Viktoria (46.). Mannheim reagierte geschockt und schien in der Folgezeit vollkommen von der Rolle zu sein, was die Kölner aber nicht erneut zu nutzen wussten. So traf Philipp aus wenigen Metern nur den linken Außenpfosten (50.) und Heister fand mit einem Abschluss in Königsmann seinen Meister (55.). Nur allmählich schien sich Mannheim von dem Rückstand zu erholen, kam aber lediglich noch zu einer echten Ausgleichschance: Saghiri köpfte nach einem Eckball von Rossipal hauchzart am linken Pfosten vorbei (78.). Die ersatzgeschwächten Kölner feierten somit letztlich einen wichtigen Auswärtssieg und springen auf Rang zwölf, während Mannheim im Aufstiegskampf Federn lässt, Rang 2 verpasst und auf Platz fünf abrutscht.

Freiburg II 4:2 Türkgücü: SCF gewinnt nach turbulenter Schlussphase

Vier Woche nach seiner Verpflichtung feierte Andreas Heraf endlich sein Pflichtspieldebüt als Trainer von Türkgücü München, konnte mit der Vorstellung seiner Mannschaft im ersten Durchgang dabei aber nicht ansatzweise zufrieden sein. Die Breisgauer nahmen von Beginn an das Zepter in die Hand und drängten die Münchner immer wieder weit in deren eigene Hälfte zurück, es fehlte zunächst nur an nennenswerten Abschlussgelegenheiten. Die erste dieser Art sollte dafür sofort zum Erfolg führen: Eine hohe Hereingabe von der rechten Seite nahm Weißhaupt im Strafraum mit einer Kombination aus Brust und Hand runter, um dann mit einem Schlenzer ins rechte Toreck für das 1:0 für Freiburgs Zweitvertretung zu sorgen (23.). Der 20-Jährige hatte dabei Glück, dass Schiedsrichter Glaser sein Vergehen bei der Ballannahme nicht gesehen hatte und dem Treffer die Gültigkeit zusprach. Kehl hatte wenig später sogar noch das 2:0 auf dem Fuß, wurde von Scepanik aber in letzter Sekunde noch am Abschluss gehindert (34.).

Mit Irving und Karweina brachte Heraf im zweiten Durchgang zwei frische Kräfte und hatte in der Halbzeitpause wohl die richtigen Worte an seine Spieler gerichtet, schließlich zeigte sich sein Team nun deutlich lebhafter auf dem Platz. Dennoch dauerte es rund 20 Minuten, bis Türkgücü mal zu einem Abschluss, damit aber auch sogleich zum Ausgleich kam. Nach einer zunächst kurz ausgeführten Ecke lenkte Vrenezi die hohe Hereingabe auf den Kopf von Kapitän Sorge, der aus kurzer Distanz zum 1:1 einnickte (64.). Und die Münchner legten sofort nach. Chato probierte es mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, bei dem Karweina wenige Meter vor dem Tor stehend noch den Fuß reinhielt und Atubolu im Freiburger Kasten somit keine Abwehrchance ließ (70.).

Türkgücü stand somit kurz vor einem perfekten Start ins neue Fußballjahr, sah sich aber schließlich erneut einer zweifelhaften Schiedsrichter-Entscheidung gegenüber. So wollte Glaser bei einem abgeblockten Schuss im Münchner Strafraum ein Handspiel von Sorge gesehen haben und zeigte auf den Punkt. Leopold trat an und traf mit Hilfe des rechten Innenpfostens zum 2:2-Ausgleich (85.). Aber damit nicht genug: Freiburg rannte weiter an und ging in der Nachspielzeit tatsächlich noch in Führung. Leopold brachte eine hohe Flanke in den gegnerischen Strafraum, wo Vermeij am höchsten stieg und zum 3:2 einköpfte (90.+1). Türkgücü warf nun alles nach vorne und kassierte nach einem Konter durch den zweiten Treffer von Weißhaupt sogar noch das 2:4 (90.+4), womit Heraf ein Trainerdebüt zum Vergessen erlebte und mit seinem Team auf Rang 17 verbleibt. Die Freiburger hingegen vergrößern den Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf neun Punkte und sind Elfter.

   

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