VfL freut sich auf die Winterpause: "Chance, aufzutanken"
Der VfL Osnabrück hat eine – gerade mit Blick auf die letzte Spielzeit – herausragende Hinrunde gespielt. Das kostete Körner – kein Wunder also, dass man sich beim aktuellen Tabellenzweiten auf die Weihnachtstage freut. Zuvor müssen die Niedersachsen aber nochmal ran: Im letzten Spiel der Hinrunde warten die Würzburger Kickers.
Die letzte Aufgabe vor der Pause
Mit 1:1 trennte sich der VfL Osnabrück am vergangenen Samstag von der SpVgg Unterhaching und büßte so am letzten Spieltag der Hinrunde doch noch die Tabellenführung ein. Ebenfalls Unentschieden spielte der Gegner des kommenden Spieltags: Die Würzburger Kickers trennten sich unter den beobachtenden Blicken von Osnabrück-Coach Daniel Thioune mit 2:2 von den Sportfreunden Lotte: "Sie sind vielleicht nicht so aus den Startlöchern gekommen wie sie wollten", bewertete der Trainer eine anfangs etwas verhaltene Partie des kommenden Konkurrenten: "Danach hat man gesehen, wie hoch die Ballqualität bei ihnen ist."
Insbesondere Spieler wie Fabio Kaufmann oder Simon Skarlatidis seien nur schwer zu verteidigen. Doch besonders anfällig zeigte sich die bislang stärkste Defensive der Liga nicht: Erst 14 Gegentore mussten die Niedersachsen hinnehmen. Das liegt allerdings nicht nur an der Defensivreihe, wie Innenverteidiger Adam Susac betont: "Die ganze Mannschaft verteidigt", lobte der Defensivspezialist auch Offensivkräfte wie Heider oder Álvarez, die sich nicht zu schade seien, auch mal mit nach hinten zu laufen: "Das macht uns stark."
Kaderveränderungen? Thioune zeigt sich "offen"
So stark, dass der VfL Osnabrück mittlerweile als realistischer Aufstiegsfavorit gilt und damit das krasse Gegenstück zur letzten Spielzeit darstellt: "Wir werden ganz anders wahrgenommen als in der letzten Saison. Das ist etwas, was der Mannschaft gut tut", freut sich Trainer Daniel Thioune, der diesen positiven Trend auch in der Rückrunde fortsetzen will: "Es ist noch ein 'zartes Pflänzchen', wie ich vor Monaten gesagt habe – aber nicht mehr so zart, dass wir uns nicht wehren könnten, oder daraus nicht noch was ganz Großes entstehen kann."
Doch zuvor stehen erst einmal die Weihnachtstage an. Eine willkommene Unterbrechung des Ligaalltags: "Die Freude ist schon da, dass wir ab Sonntag in die Pause gehen können. Unser Investment ist sehr hoch, wir haben sehr häufig Spiele noch drehen müssen. Der Kader hat sicherlich auch die ein oder andere Blessur abgekriegt", berichtet Thioune. Danach gehe es aber mit Vollgas weiter: "Wir wollen da weitermachen, wo wir aufgehört haben und sportlich noch eine Schippe oben drauf legen. Aber das sind kleine Stellschrauben, weil vieles einfach gut war. Ich werde den Teufel tun und etwas Neues aufsetzen."
Möglich aber, dass am Kader ein paar Stellschrauben gedreht werden. Man halte ständig die Augen offen, so der Trainer: "Es ist ja jetzt Weihnachten, da wünscht man sich ja auch was. Und wenn man unter dem Baum ein Geschenk liegen hat, das größer ist als das aktuelle, dann bin ich dafür offen und würde mich auch drüber freuen", gab der Coach augenzwinkernd zu: "Man muss auch darüber nachdenken: Es sind vielleicht ein paar Unzufriedene da, die nicht so viel Spielzeit hatten." Andere hingegen hätten sich mit starken Leistungen auf die Wunschzettel anderer Vereine gespielt. Deswegen prophezeit Thioune: "Die Weihnachtszeit wird für den Sportdirektor etwas unruhiger, als für uns."