Osnabrück nach 3:0 im Derby an der Spitze: "Ein Megagefühl"
Der VfL Osnabrück übernimmt nach dem 3:0-Heimerfolg im prestigeträchtigen Derby gegen den SC Preußen Münster erstmalig in der Saison 2018/19 die Tabellenführung. Dabei hatte der VfL streckenweise und gerade in der ersten Halbzeit aber auch Fortuna auf seiner Seite. Letztlich aber strahlte das Derby-Glück in Lila-Weiß nach 90 Minuten über einen "geilen Derbysieg".
Álvarez: "Derbysiege sind einfach geil"
Elf Punkte bei 9:3 Toren und in der Liga auch am fünften Spieltag weiterhin ungeschlagen: Der VfL Osnabrück marschiert durch die 3.Liga und sprang nach dem deutlichen 3:0 im Derby gegen den SC Preußen Münster erstmals an die Tabellenspitze. "Spitzenreiter zu sein ist natürlich ein Megagefühl", freute sich VfL-Torwart Nils Körber im Nachgang der Partie gegenüber "VfL-TV". Und auch Doppeltorschütze Marcos Álvarez konnte seine Freude über den Erfolg im Nordschlager kaum verbergen. "Derby-Siege sind einfach geil", prasselte es aus dem Angreifer im Gespräch mit dem klubinternen Sender heraus, "wenn man dann auch noch einen Teil dazu beitragen kann, so wie ich es heute getan habe, ist das natürlich noch einmal umso schöner." Doch der Derby-Sieg, er war ein hartes Stück Arbeit und erforderte große Willenskraft – und nicht zuletzt auch das nötige Quäntchen Glück, welches den Gästen aus Münster schlicht und ergreifend verwehrt blieb.
Dominantes Münster bis zum Gegentreffer
Denn in den ersten 30 Minuten dominierten die Adlerträger die Partie, hatten zahlreiche gute Möglichkeiten, um die eigene Führung herauszuschießen. Doch weder die Abschlüsse von Scherder (8.) oder Topscorer Klingenburg (9./33.), noch der verunglückte Kopfball von Maurice Trapp an die eigene Latte (27.) wollten den Weg ins Gehäuse der Gastgeber finden. "Da haben wir wirklich ein wenig Glück gehabt", musste auch Trapp gegenüber der "Telekom" eingestehen, "wir sind die ersten 20 Minuten nicht so gut reingekommen, da war Münster schon besser und hat zwei, drei gute Chancen gehabt, unter anderem auch mein Kopfball an die eigene Latte." Jener Trapp jedoch war es in der 39. Minute jedoch auch, der nach einer Ecke die Führung für die Südniedersachsen herbeiführte. "Mein Tor war so ein bisschen so etwas wie der Dosenöffner, danach sind wir besser ins Spiel bekommen und hatten auch ein paar gute Chancen", stellte auch der Innenverteidiger fest. "Man hatte so ein bisschen das Gefühl: Wer das erste Tor macht, der gewinnt die Partie auch", fasste Ex-Preuße Körber die Gemütslage in den ersten 45 Minuten treffend zusammen.
VfL feiert "insgesamt gelungenen Tag"
Nur rund vier Minuten nach der 1:0-Führung sorgte VfL-Stürmer Álvarez mit einem direkt verwandelten Freistoß quasi schon für die Vorentscheidung vor der Pause und sprach im Nachgang von "Toren zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt", wollte jedoch auch nicht unterschlagen, "dass das 2:0 in der Höhe zur Halbzeit nicht unbedingt den Spielverlauf der ersten Halbzeit widergespiegelt hat." Nach dem Kabinengang aber verkaufte sich der VfL besser, ließ bis auf wenige Ausnahmen kaum noch Chancen zu und bekam in der 66. Minute den spätestens zu diesem Zeitpunkt alles entscheidenden Handelfmeter zum 3:0 erneut durch Álvarez inklusive Platzverweis für den Gegner.
"Danach war das Spiel natürlich gelaufen. Wir haben uns mit einhundert Prozent reingeworfen und am Ende meiner Meinung nach auch verdient gewonnen, wenn auch vielleicht etwas zu hoch", resümierte Körber, der seinem Team mit mehreren starken Paraden den Derbysieg festhielt. Und während Maurice Trapp letztlich von einem "insgesamt gelungenen Tag" schwärmte, richtet Álvarez schon den Blick auf die kommenden Aufgaben: "Wir haben immer gesagt, wir wollen nach dem Maximalen greifen und so viele Punkte holen, wie es nur geht. Das machen wir bislang ganz gut, müssen aber gleichzeitig jetzt auch weiter hart dran arbeiten, dass das so bleibt." Am kommenden Samstag gastiert der VfL beim Halleschen FC, der am heutigen Nachmittag im rund 15 Kilometer von Osnabrück entfernten Lotte gastiert (Anstoß 13 Uhr).