Osnabrück will sich gegen Großaspach weiter absetzen
Nach magerem Start in das Jahr 2018 hat sich der VfL Osnabrück zuletzt wieder ordentlich berappelt. Sieben Punkte aus der englischen Woche sprechen eine deutliche Sprache. Die Mannschaft lebt und will am Samstag gegen die SG Sonnenhof Großaspach unbedingt da weitermachen, wo sie am Sonntag in Lotte aufgehört hat – Punkte gegen den Abstieg zu sammeln.
Heimstärke der große Bonus
Seit Daniel Thioune im Oktober den Job von Vorgänger Joe Enochs übernommen hat, gab es nur eine Niederlage an der heimischen Bremer Brücke. Gleich im ersten Spiel verloren die Osnabrücker gegen den 1.FC Magdeburg mit 0:2. Seitdem stehen vier Siege und zwei Unentschieden mit einem sagenhaften Torverhältnis von 18:4 Toren auf der Habenseite.
Auf diese Heimstärke baut auch der Doppeltorschütze des vergangenen Wochenendes Marcos Alvarez. "Wir sind zuhause eine starke Truppe, grade mit den Fans im Rücken", gab sich der Offensivmann auf der Pressekonferenz am Donnerstag zuversichtlich. Das Ziel sei daher "ganz klar die drei Punkte einzufahren. Wir können zuhause noch eine Schippe drauflegen", fügte er mit einer Kampfansage noch hinzu.
Großaspach kein Selbstläufer
Ein Heimsieg scheint auch durchaus möglich zu sein. Nach einer ordentlichen Hinrunde rangierte die SG Sonnenhof Großaspach zunächst auf Platz 6 – in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Inzwischen hat die SG aber fünf Spiele in Folge nicht gewonnen und ist so im Mittelfeld der Liga angekommen. Der Gegner sei "nicht gut ins neue Jahr gestartet", weiß auch Thioune. Unterschätzen werden er und seine Mannschaft die SG94 jedoch nicht. Großaspach "ist in der Gesamtheit eine Mannschaft die über den Teamgeist und die Mentalität kommt".
Auch wenn dem Gegner mit Julian Leist (Rot) und Timo Röttger (Gelb) zwei Leistungsträger gesperrt fehlen, erwartet der Osnabrücker Trainer ein "offensiv ordentliches Tempo". Zusätzliche Motivation für die Würrtemberger sei eventuell auch das verlorene Hinspiel. War doch der Sieg in Großaspach der einzige Auswärtssieg des VfL Osnabrück bis zum vergangenen Sonntag. "Wir stellen uns auf einen guten Gegner ein, der aus dem Hinspiel auch noch etwas gutmachen möchte", schlussfolgerte Thioune.
Offensive Ausrichtung
Verzichten werden müssen die Osnabrücker am Samstag weiterhin auf den 19-jährigen Sebastian Klaas, der mit einer Muskelentzündung im Oberschenkel ausfällt. Konstantin Engel und Bashkim Renneke seien zwar ebenfalls geschwächt, werden vom Trainer aber mindestens im Kader erwartet. Für die taktische Ausrichtung lässt sich Thioune zumindest teilweise die Karten blicken: "Wir haben mehrere Optionen im Kopf aber lassen sicherlich wieder offensiv spielen. Es wäre ja fahrlässig, wenn nicht – ich glaube da liegen unsere Stärken."
Doch auch die in der Vergangenheit viel kritisierte Defensivarbeit wolle man nicht vergessen und die "Torsicherung in den Vordergrund schieben." Die zuletzt höhere Rotation in der Startelf sei darüber hinaus für die Mannschaft kein Problem. "Wir haben sehr viel rotiert. Es hat aber trotzdem gut funktioniert und deswegen sind alle zufrieden", versicherte Alvarez. Am Samstag könnte dem VfL Osnabrück ein großer Schritt gelingen und seinen Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf bis zu zehn Punkte ausbauen.