Wiesbaden furios, Paderborn torlos – Würzburg souverän
In den Nachholspielen am Dienstagabend verspielte Chemnitz eine Führung gegen Wiesbaden kläglich (1:4) und ist dem Abstieg noch näher gerückt. Würzburg gewann gegen insgesamt schwache Jenaer verdient (2:1), während sich Spitzenreiter Paderborn mit einem torlosen Remis gegen Meppen begnügen musste.
Chemnitz 1:4 Wiesbaden: Der SVW wie im Rausch
"Wir können am Dienstagabend zeigen, dass wir noch leben", hatte Offensivspieler Tom Baumgart vor der Partie gegen Wehen Wiesbaden erklärt. Mit sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer gingen die Gastgeber ins Spiel, doch die erste gute Möglichkeit gehörte Wehen: Schäfflers strammen Schuss konnte Keeper Tittel seitlich abwehren (10.). In der 26. Minute wurde Andrist schön von Diawusie freigespielt, schoss aus zentraler Position aber um Haaresbreite rechts vorbei. Die Führung für die Hessen wäre längst verdient gewesen. Doch mit einem Mal führte Chemnitz: Nach einem langen Schlag nach vorn setzte sich Baumgart robust gegen Kuhn durch und blieb auch gegen den heraus eilenden Kolke cool (36.). Die Hausherren retteten den schmeichelhaften Vorsprung in die Halbzeit.
Die zweiten 45 Minuten starteten mit einer dicken Chance für Baumgart, dessen Kopfball denkbar knapp am Pfosten vorbei rauschte (52.). Nach leichtfertigem Ballverlust der Sachsen wurde Tittel von Schäffler zu einer Glanztat gezwungen (63.). Zehn Minuten später war es dann soweit. Dartsch legte unfreiwillig für Andrich auf, der ohne Kompromisse einschoss (74.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später war die Partie komplett gedreht, Breitkreuz besorgte das 1:2. Und kurz darauf erzielte Brandstetter gar das dritte Tor des SVW innerhalb von fünf Minuten! Der CFC wurde nun komplett auseinandergenommen, denn in der Nachspielzeit erhöhte Andrist noch einmal. Wehen bleibt oben dran und ist nach dem sechsten Sieg in Folge vorerst Zweiter, für Chemnitz gibt es wohl kaum noch Hoffnung.
Jena 1:2 Würzburg: Pannewitz´ Tor kommt zu spät
Die Begegnung zwischen dem 15. und dem 9. der Tabelle begann mit einem Paukenschlag: Nicht einmal drei Minuten waren absolviert, da führte Würzburg bereits durch einen Treffer von Göbel. Der 24-Jährige profitierte dabei von einem Aussetzer von Coppens; dem Torwart war der Ball zuvor durch die Handschuhe gerutscht. Thiele traf in der 10. Minute auf der Gegenseite das Außennetz. Vier Minuten später dann fast das 0:2, doch Coppens parierte den Schuss von Göbel in starker Manier. Doch die Kickers ließen nicht locker und wenig später erhöhen, als ein Konter über Ahlschwede bei Mast mündete, der in der Mitte Baumann bediente (31.). Aufgrund der Spielanteile ging dieser Spielstand in Ordnung.
Nach Wiederanpfiff setzte sich der bis hierhin lethargische Auftritt der Jenaer fort, was auch das Publikum ungeduldiger werden ließ. Für ein Ausrufezeichen sorgten stattdessen die Gäste: Müller traf fulminant die Lattenunterkante, Joker Kaufmann köpfte den Abpraller wieder aufs Tor, doch Coppens konnte gerade noch retten (58.). Doch mit zunehmender Spieldauer fing sich Carl Zeiss, Thiele (71.) und Grösch (72.) kamen zu guten Gelegenheiten. Der für Eismann gekommene Pannewitz erzielte in der 82. Minute den Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es dann nicht, denn der FWK verteidigte die Führung geschickt.
Meppen 0:0 Paderborn: Gerechtes Remis in schwachem Spiel
Auch Paderborn war in einem Nachholspiel gefordert und musste in Meppen antreten. Die ersten 20 Minuten waren von Zweikämpfen geprägt. Zum ersten Mal wirklich eingreifen musste Meppens Schlussmann Domaschke gegen den verdeckten Schuss von Ritter (25.). Wenig später dasselbe Duell, Domaschke lenkte den Schuss über das Tor. Das sollte es aber auch fast schon an Highlights im ersten Durchgang gewesen sein, denn bis auf wenige Halbchancen war auch von Meppen wenig zu sehen.
Im zweiten Abschnitt setzte sich die Magerkost zunächst fort. Es war jedoch zu sehen, dass Meppen das Geschehen nun in die Hand nahm und das Spiel dominierte, ohne dabei große Gefahr zu erzeugen. Es lief schon die Schlussviertelstunde, da musste Domaschke sein ganzes Können aufbieten, um einen abgefälschten Schuss des eingewechselten Michel zu entschärfen (75.). Paderborn verstärkte seine Offensive mit einigen Wechseln, doch all das sollte nicht zum Erfolg führen. Unterm Strich trennten sich die Teams leistungsgerecht 0:0. In der Tabelle liegt der SCP jetzt nur noch zwei Punkte vor Wiesbaden.