Pascal Testroet: Zwischen Genie und Wahnsinn
Mit drei Toren aus den ersten beiden Testspielen (14:0 gegen SuS Lage und 7:0 gegen SV GW Siemerode) hat Bielefelds neuer Stürmer Pascal Testroet erst einen Teil seines Könnens präsentiert. Der 21-Jährige wandelte schon oft zwischen Genie und Wahnsinn, denn bei seinen letzten Stationen in Bremen und Offenbach überwarf sich Testroet mit den Trainern. Über das Talent des Neu-Arminen lässt sich allerdings nicht streiten.
In der A-Jugend Bundesliga ein begnadeter Torjäger
Seine Karriere begann Pascal Testroet bei SV Biemenhorst, Olympia Bocholt und dem VfL Rhede. Im Jahr 2000 schloss er sich der Jugendabteilung von Schalke 04 an. In der Saison 2007/2008 traf der beidfüßige Mittelstürmer allein 14mal in der A-Jugend Bundesliga bei seinem Debüt für Schalkes Amateure erzielte Testroet in gerade einmal drei Minuten Spielzeit sein erstes Tor für die Zweite der Gelsenkirchener. Im Juni 2008 unterschrieb das 1,85m-große Talent einen Zweijahresvertrag beim SV Werder Bremen. Neben elf Drittligaspielen sicherte er sich außerdem noch die Torjägerkrone in der A-Jugend Bundesliga und steigerte seine Torausbeute im Vergleich zum Vorjahr auf 15 Tore.
Schon zweimal Ärger mit den Trainern
Im Dezember 2009 unterschrieb Pascal Testroet seinen ersten Profivertrag beim Bundesligisten aus Bremen. In der Saison 2009/2010 gelangen ihm acht Tore in 17 Spielen für die Bremer Amateure in der 3. Liga. 2010 einmal und 2011 zweimal im Bundesliga-Kader, reichte es trotzdem nicht zu einem Einsatz bei den Profis. Den Minuten auf der Ersatzbank standen aber 31 Spiele in Liga 3, sechs Tore und fünf Vorlagen gegenüber. Am letzten Spieltag der Saison zeigte sich Testroet frustriert darüber, dass er im Spiel gegen Kaiserslautern nicht eingewechselt wurde. Was folgte war ein Streit mit Cheftrainer Thomas Schaaf und daraufhin eine Suspendierung. Zur Saison 2011/2012 wechselte Pascal Testroet zu Kickers Offenbach. Nach einem vielversprechenden Start mit vier Treffern aus acht Spielen schien es, als würde der Neuzugang voll einzuschlagen. Bis zur Winterpause erzielte die Offensivkraft weitere drei Tore für die Offenbacher. Ein Zerwürfnis zwischen ihm und Trainer Arie van Lent sorgte allerdings dafür, dass Testroet zu keinem weiteren Einsatz für die Drittliga-Mannschaft kam. Lediglich sechs Einsätze mit drei Treffern für die Reserve in der Hessenliga stehen dem 21-Jährigen noch zu Buche. Der bis 2013 laufende Vertrag wurde aufgelöst.
Kommt die Karriere in Bielefeld endlich in Schwung?
Bereits Ende Mai unterzeichnete er einen Vertrag bis 2014 bei Drittligist Arminia Bielefeld. Mit Fabian Klos, Eric Agyemang und Christopher Kullmann trifft Testroet auf starke Konkurrenz. Aber wenn sich der junge Angreifer auf das Wesentliche besinnt, stehen vielen Toren auf der Bielefelder Alm nicht mehr viel im Wege.
FOTO: Marvin Wellhausen