Paul Thomik: Trotz Platzverweis "ein schöner Tag“
Bereits nach 26 Minuten wurde Paul Thomik vom VfL Osnabrück am Samstag beim Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt (1:3) mit der roten Karten vom Platz gestellt, sein Team verlor zum fünften Mal in Serie und hat damit wohl auch die letzte Chance auf den Aufstieg verspielt und dennoch spricht der 30-Jährige gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ von einem „schönen und wichtigen Tag“. Klingt merkwürdig, ist aber nachvollziehbar, denn Thomik kehrte bei der Partie in Erfurt nach über eineinhalb Jahren Verletzungspause und einem langen Kampf zurück in die Startelf und feierte sein Comeback.
„Ich wollte auf jeden Fall nochmal auflaufen“ – Zwei Spiele Sperre zu erwarten
Beim 1:0-Erfolg seines VfL Osnabrück gegen die U23 von Borussia Dortmund am 26. Juli 2013 stand der ehemalige U20-Nationalspieler zuletzt auf dem Platz. Dann traten die Probleme in der Leiste auf, die ihn schließlich zu einer über 19 Monate langen Pausen zwingen sollten. Mehrere Therapieversuche, eine Operation und die Ratschläge verschiedener Ärzte blieben lange Zeit ohne Erfolg, doch der Verteidiger ließ nicht locker. "So wollte ich nicht aufhören, ich wollte auf jeden Fall nochmal auflaufen“, gab er in der Zeitung kämpferisch zu wissen. Eine Spritzenkur und eine weitere monatelange Pause musste Thomik noch über sich ergehen lassen, ehe endlich wieder ins Training zurückkehren konnte. Die Belohnung war sein Einsatz im Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Erfurt und trotz Niederlage und Platzverweis schaut der 30-Jährige zuversichtlich in die Zukunft. Nach seiner Zwangspause wird er wieder angreifen und mithelfen den VfL wieder in die Spur zu bringen.
Update: Thomik wurde nach seiner Notbremse vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für zwei Partien gesperrt. Der VfL hat das Urteil akzeptiert, es ist damit rechtskräftig.