Perfekte Englische Woche: Münster setzt sich oben fest

3:0 gegen Cottbus, 4:1 gegen Rostock und 3:0 gegen Wiesbaden: Der SC Preußen Münster blickt auf eine perfekte Englische Woche zurück und feierte am Freitagabend ihren krönenden Abschluss. Trainer Marco Antwerpen zog den Hut, sah aber dennoch Verbesserungspotential – und kritisierte den Rasenzustand.

"Chapeau vor den Jungs"

Manchmal kann alles ganz schnell gehen – vor allem in Englischen Wochen. Gerade einmal 14 Tage ist es her, dass Münster mit 1:4 in Aalen unterging und dabei die dritte Niederlage in Folge kassierte. Nicht wenige riefen bereits den Abstiegskampf auf, doch nach drei Siegen innerhalb von nur acht Tagen grüßen die Adlerträger nun wieder vom zweiten Tabellenplatz – und haben sich vorerst in der Spitzengruppe festgesetzt.

"Chapeau vor den Jungs", zog Trainer Marco Antwerpen auf der Pressekonferenz nach dem Sieg gegen Wiesbaden seinen Hut. "3:0 gegen so einen starken Gegner zu gewinnen, das ist schon sehr gut." Noch vor der Pause erzielte Rufat Dadashov mit seinem sechsten Saisontor die Führung (41.), kurz vor Schluss machten Cyrill Akono (84.) und Martin Kobylanski (90.+1) den unerwartet hohen Sieg dann perfekt. "Beeindruckend, wie kühl wir vor dem Tor sind", lobte der Preußen-Coach. Auch Torschütze Akono verteilte ein Kompliment an seine Mitspieler: "Wir haben die Partie über den Kampf entschieden." Sein Tor zum 2:0 sei ein "unbeschreibliches Gefühl" gewesen, so der erst 18-jährige Stürmer nach seinem zweiten Treffer im dritten Drittliga-Spiel.

Antwerpen kritisiert Rasenzustand

Dass die Partie derart deutlich zugunsten der Preußen ausgehen würde, hatte sich zwischenzeitlich allerdings nicht angekündigt. "Wir haben zu viele Chancen zugelassen", bemängelte Antwerpen und wusste: "Da hatten wir in der einen oder anderen Situation ein bisschen Glück." Vor allem in der 46. und 73. Minute, als Schweers bzw. Dadashov auf der Torlinie retten musste, stand der SCP mit dem Glück im Bunde. Doch auch auf Keeper Maximilian Schulze Niehues war Verlass: "Er hat uns im Spiel gehalten und seine gute Form bestätigt", verteilte Antwerpen, der nach 71 Minuten in Folge einer Diskussion mit Schiedsrichter Guido Winkmann auf die Tribüne musste, ein Sonderlob.

So gar nicht einverstanden war 46-Jährige allerdings mit dem Rasenzustand im Preußenstadion: "Der war schon vor Beginn tief, obwohl es gar nicht geregnet hat. Das war grenzwertig und da müssen wir uns was einfallen lassen."

Mannschaft darf feiern

Der Mannschaft gab Antwerpen derweil frei: "Sie dürfen morgen auf dem Oktoberfest hier in Münster richtig feiern. Das war eine Top-Woche gegen richtig starke Gegner." Mehr als Momentaufnahme seien die 18 Punkte nach zehn Spielen aber nicht, wie René Klingenburg gegenüber den "Westfälischen Nachrichten" feststellte: "Ich erinnere daran, was nach dem 1:0 gegen Lotte los war. Da standen wir auch auf dem Zaun und haben Humba gemacht. Danach haben wir drei Mal ins Gesicht gekriegt und hatten gegen Cottbus plötzlich ein Endspiel. Rausgekommen sind wir da als Mannschaft."

Nach der erfolgreichen aber anstrengenden Englischen Woche haben die Adlerträger nun etwas Zeit, um durchzuschnaufen. Erst in einer Woche geht es weiter, dann sind die Preußen zum Spitzenspiel bei der SpVgg Unterhaching gefordert. Ob Jannik Borgmann dann mitmischen kann, ist noch offen. Der 20-jährige Innenverteidiger musste verletzt ausgewechselt werden. Antwerpen hofft aber, dass es sich lediglich um eine Innenband-Zerrung handelt. Dann wäre Borgmann gegen Unterhaching vielleicht schon wieder eine Option – denn manchmal kann es ganz schnell gehen.

   

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