Personalsituation in Duisburg: Lieberknecht hat die Qual der Wahl
In Sachen Aufstellung hatte es Duisburgs Trainer Torsten Lieberknecht vor den vergangenen Ligaspielen nicht allzu schwer: Angesichts einer ausufernden Verletztenmisere konnte der Übungsleiter fast froh sein, wenn er einen Spieltagskader zusammenbekam. Die Länderspielpause wirkte wie Balsam, gleich eine Reihe an Profis meldete sich zurück – und stellt Lieberknecht nun vor die Qual der Wahl.
"Die Jungs freuen sich am meisten"
Der MSV Duisburg ist zuletzt so richtig in Fahrt gekommen: Vier Siege in Folge bedeuteten die Rückkehr an die Tabellenspitze. Trotz des Laufes bekundete Cheftrainer Torsten Lieberknecht vor der Zwangsunterbrechung durch die Länderspiele: "Wir freuen uns auf die Pause. Weil wir hoffen, den einen oder anderen verletzten Spieler zurückzubekommen." Hoffnungen erfüllt! Wenn die Zebras am Montagabend um 19 Uhr Viktoria Köln empfangen, kann Lieberknecht personell fast aus dem Vollen schöpfen. So wartet die Duisburger Krankenakte laut einem "WAZ"-Bericht nur noch mit drei Ausfällen auf – den Langzeitverletzten Connor Krempicki (Mittelfußbruch), Sebastian Neumann (Hüfte) und Cem Sabanci (Kreuzband).
Noch beim Auswärtssieg in Rostock fehlten sechs Spieler, zu allem Überfluss zog sich Tim Albutat eine Knöchelprellung zu. Leroy Mickels und Joshua Bitter komplettierten die Verletztenliste kurz darauf. Die Länderspielpause allerdings wirkte wahre Wunder: Bereits in der Partie gegen den niederländischen Zweitligisten De Graafschap kehrte Routinier Marvin Compper auf den Platz zurück, im zweiten Test gegen die eigene U19 wirkten auch Migel-Max Schmeling, Yassin Ben Balla, Tim Albutat, Joshua Bitter und Leroy Mickels wieder mit. "Die Jungs freuen sich am meisten, dass sie ihre Verletzungen überstanden haben und jetzt die ersten Spielminuten wieder gesammelt haben", zitiert die "WAZ" den Cheftrainer.
Gleich vier Spielern droht die Tribüne
Für Lieberknecht ergibt sich somit eine ungewohnte Situation: Zu keinem Zeitpunkt der laufenden Spielzeit konnte der 46-Jährige auf eine solch große Anzahl an einsatzfähigen Spielern zurückgreifen. Auf die erfreuliche Entwicklung könnte für den ein oder anderen jedoch eine böse Überraschung folgen: Im Ligabetrieb dürfen nur sieben Spieler auf der Bank Platz nehmen, folglich muss Lieberknecht bis zu vier Akteure auf die Tribüne verbannen. Ärgern werden sich Duisburgs Verantwortliche über derlei Luxusprobleme freilich nicht.