Platz vier: Welche Gefahr stellen die Zebras für Osnabrück dar?
Aktuell ist Lila-Weiß mit 51 Punkten genau da, wo nicht nur Blau-Weiß aus Meiderich hin möchte. Die Mannschaft mit letzterer Farbkombination musste allerdings zuletzt ein 0:2 bei den Stuttgarter Kickers einstecken und hat mit offensiver Harmlosigkeit zu kämpfen. Osnabrück hingegen schaffte zuhause ein klares 3:0 gegen VfB Stuttgart II und hat es fortan größtenteils selbst in der Hand, wer auf dem viertbesten Platz zu finden sein wird. Ostersamstag um 14 Uhr steigt dann in der Schauinsland-Reisen-Arena die 90-minütige Suche nach dem runden Lederei, die auf der Homepage der Sportschau zu verfolgen sein wird. Der VfL konnte in den letzten sechs Auswärtsspielen zwar nicht gewinnen, stellt die Zebras aus Duisburg aber dennoch vor eine große Herausforderung – eben „eine ganz harte Nuss“, wie es Karsten Baumann in der Pressekonferenz verlauten ließ. Die Frische, die den Meiderichern zuletzt fehlte, soll laut MSV-Coach wieder zurückkehren. Für diesen werden die verbleibenden Spiele der Saison 2013/2014 die letzten beim MSV Duisburg sein – der Verein vermeldete jüngst, dass der Vertrag des Trainergespanns nicht verlängert wird. Baumann baute binnen kürzester Zeit eine Mannschaft nach dem Zwangsabstieg aus der zweiten Liga zusammen und musste sich einer mehr als schweren Aufgabe stellen.
„Alles daran setzen, die letzten Spiele zu gewinnen“
Der Aufstieg ist abgehakt, der Trainer wird gehen. Jetzt heißt es in den verbleibenden Partien, noch einmal alles zu geben, um doch noch Vierter zu werden. Neben den verletzten Linksverteidigern Eichner und Dum wird ebenso Stürmer Gerrit Wegkamp ausfallen. Die Diagnose lautet Teilanriss des Innenbandes am Sprunggelenk. Kevin Wolze wird indes mit einem Fragezeichen versehen, da er mit einem „Pferdekuss“ zu kämpfen hat. Auf der anderen Seite sieht die personelle Situation etwas kritischer aus, zumal sich Krebs, Spann und Wegner nach Verletzungen erst wieder richtig an die Mannschaft heranarbeiten müssen. Dazu kommt, dass sich Thomik und Karikari aktuell in der Reha befinden und ebenfalls weiterhin ausfallen. Merkens erlitt eine Sprunggelenksverletzung und komplettiert die Lazarettbesatzung. Trotzdem liegen die Vorteile bei den lila-weißen aus Osnabrück, die zuletzt die besseren Spiele machten und nicht die „Hintertüre“ des Niederrheinpokals nutzen können, dessen Finale am 15. Mai im Stall der Zebras ausgetragen wird. Platz vier muss also gefestigt werden, um an der ersten Runde des DFB-Pokals teilnehmen zu dürfen. Der MSV wird es im Endspiel des Pokalturniers entweder mit TV Jahn Hiesfeld oder dem KFC Uerdingen zu tun bekommen.
Der Druck auf Osnabrück ist groß
Mit jeweils 49 Punkten melden Wiesbaden sowie die Kickers ebenfalls Ansprüche an den beliebten Tabellenrang vier an. An Spannung mangelt es im Endgeschäft der Liga nicht und vielleicht kommt alles ganz anders als gedacht. Preußen Münster, mit 46 Punkten auf Platz acht, läuft gegen Saarbrücken als klarer Favorit auf den Platz. Nach sehr durchwachsener Saison wäre ein erfolgreicher Endspurt ein überaus versöhnlicher Abschluss – auch für Dennis Grote, der zum Ligakonkurrenten aus Duisburg wechseln wird.
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