Platzverweis brachte die Stuttgarter Kickers aus dem Konzept

Die Stuttgarter Kickers und Preußen Münster trennten sich im GAZi-Stadion vor 3960 Zuschauern  1:1 Unentschieden. Sofian Benyamina hatte die Gäste schon nach neun Minuten in Führung gebracht, ehe Marco Calamita in der 54. Minute für den Ausgleich der Hausherren sorgte. Für den Aufreger der Partie sorgte Schiedsrichter Alexander Sather, der Preußens Benjamin Siegert und Kickers- Kapitän Enzo Marchese nach 58. Minuten des Feldes verwies. Im Folgendem erklärt liga3-online.de, wie es zu der strittigen Schiedsrichterentscheidung kam.

Fragwürdige Schiedsrichterentscheidung

Benjamin Siegert ging in der 58. Spielminute mit gestreckten Beinen an der Seitenlinie in seinen Gegenspieler Fabian Baumgärtel hinein. Ein hartes Foul, allerdings nicht rotwürdig.  Baumgärtel ging zu Boden und Marchese rannte zu Siegert. „Ich habe nur gefragt, was das soll. Er hat eine Verletzung von Baumgärtel in Kauf genommen. Siegert ließ sich dann theatralisch fallen, obwohl ich ihn nicht mit den Händen berührt habe", berichtet der Italiener. Schiedsrichter Sather, der das Spiel bis dahin gut im Griff hatte, kam und trennte die beiden Streithähne, indem er sagte: "Beruhigt euch, ich seht beide Gelb", so Marchese weiter. Der Schiedsrichter hatte die Gelbe Karte sogar schon in der Hand, doch dann kam der Linienrichter und überstimmte ihn. Keiner weiß, was er genau gesehen haben will, allerdings war die Rote Karte für beide deutlich überzogen. Auch Preußens Trainer Ralf Loose rannte empört aufs Feld, nach dem Spiel meinte er: "Die gelbe Karte hätte auch gereicht, ich habe mich so aufgeregt, weil der Schiedsrichter die Gelbe Karte schon in der Hand hatte und sich dann umstimmen ließ.“ SVK-Kapitän Marchese hofft derweil, dass er im letzten Heimspiel wieder spielen darf: "Ich hoffe, dass ich nicht zu lange gesperrt werde, denn die Fernsehbilder zeigen auch, dass die Rote Karte überzogen war. Für mich ist die Entscheidung nicht nachzuvollziehen.“

SVK-Spieler unzufrieden

Diese Szene war der Knackpunkt der Partie, denn zuvor merkte man den Stuttgartern in der zweiten Hälfte an, dass sie die Partie um unbedingt drehen wollen. Als der Ausgleich fiel, holte Marchese den Ball sofort aus dem Tor und legt ihn in Mittelkreis, als Zeichen an die Mannschaft gleich das zweite nachzulegen. Kurz darauf passierte die oben geschilderte Szene. "Das ist unheimlich ärgerlich für uns, denn hätte Marchese nicht die rote Karte bekommen hätten wir gewonnen. Da bin ich mir 100 Prozent sicher", sagte der selbstbewusste SVK-Angreifer Gerrit Müller nach der Partie. "Der Platzverweis hat uns einfach aus dem Konzept gebracht, da sieht man wie wichtig Marchese für die Mannschaft ist", stimmte ihm Fabio Leutenecker zu, der dieses Mal wieder als rechter Verteidiger auflief. Die Kickers hatten sogar noch Glück, dass Benyamina in der 66. Minute dann per Kopf nur die Latte traf, ansonsten wäre die Stimmung bei den SVK-Spielern wohl noch schlechter gewesen.

Ralf Loose zufrieden

Gäste-Trainer Ralf Loose war am Ende glücklich: "Es war ein sehr gutes Drittliga-Spiel. Ich bin sehr zufrieden mit dem Punktgewinn." Man hat im Laufe des Spiels auch am selbstbewussten Auftreten beider Teams gesehen, dass beide eine gute Rückrunde spielen. Obwohl es für Beide wohl um nichts mehr ging, spielten sie bis zum Ende auf Sieg. So sahen die Zuschauer eine gute Partie, bei dem am Ende nur noch 20 Mann auf dem Feld standen. Beide Teams bleiben Tabellennachbarn, die Kickers stehen auf Platz sieben weiterhin einen Platz vor den Preußen.

FOTO: Julian Lehnhardt

   

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