Pleite in Mannheim: SV Meppen beklagt "zu viele einfache Fehler"
Trotz Führung unterlag der SV Meppen dem SV Waldhof Mannheim mit 1:3 und verbleibt auf einem Abstiegsplatz. Für Trainer Stefan Krämer war es am Ende das Resultat von zu vielen eigenen Fehlern, die sich die Emsländer gegen das beste Heimteam der Liga erlaubt haben. Immerhin aber traf ein Stürmer, der zuletzt mit schlimmen Ladehemmungen zu kämpfen hatte.
Meppen gibt Führung aus der Hand
Zehn Spiele und 951 Minuten war er ohne Tor geblieben, bevor der Knoten am Samstag endlich platzen sollte. Nach zehn Minuten legte sich Marvin Pourié den Ball auf den Elfmeterpunkt, verwandelte flach in die Mitte zum 1:0 für sein Team und zeigte beim Jubeln seine pure Erleichterung über das Ende der Torflaute. "So eine lange Leidenszeit hatte ich noch nie", sagte der 32-jährige Stürmer des SV Meppen hinterher vor dem Mikrofon von "MagentaSport" und bedankte sich für die Unterstützung von der Mannschaft und seinem Trainer. "Normalerweise bist du da als Stürmer auch ein paar Spiele auf der Bank. Und verdient hätte ich es. Da merkt man, was für ein Vertrauen ich genieße, und das werde ich auch so lange zurückzahlen, bis die Saison zu Ende ist."
Das wird auch bitter nötig sein, denn trotz Führung gab es für die abstiegsgefährdeten Meppener in Mannheim nichts zu holen. Marten Winkler (23.) und Dominik Martinovic (31.) drehten mit ihren Toren noch im ersten Durchgang die Partie, wobei sie von Fehlern der Meppener Hintermannschaft profitierten. "Fußball ist ein Fehlerspiel. Und Fußball lebt viel von Fehlern, wird auch immer einen Hang zu Fehlern, Chaos und Zufall behalten. Aber wenn du im Abstiegskampf bist, solltest du so leicht vermeidbare Fehler nicht machen", ärgerte sich Trainer Stefan Krämer, zumal er ansonsten einen couragierten Auftritt seiner Mannen gesehen hatte.
Zu ungefährlich nach der Pause
Ein Comeback im zweiten Spielabbschnitt lag aber dennoch nie wirklich in der Luft, weil die Norddeutschen im eigenen Angriff zu ungefährlich auftraten. "Wir hatten alles an Offensive auf dem Platz, was wir zur Verfügung haben und hatten trotzdem in der zweiten Halbzeit keine wirklichen Torchancen. Das lag einfach daran, dass wir im Aufbau teilweise zu schludrig waren und zu viele einfache Fehler gemacht haben", fand Krämer auf der Pressekonferenz dafür die Erklärung. Ein Pourié, der nach seinem Tor vielleicht wieder befreiter aufspielen kann, könnte in den kommenden Wochen dabei helfen das zu ändern.
Nach der zehnten Saisonniederlage rutscht der SV Meppen zunächst auf den vorletzten Platz ab, wobei auch eine Übernahme der roten Laterne noch möglich wäre, sollte der Hallesche FC im Montagabendspiel gegen den VfB Oldenburg gewinnen. Um so wichtiger wären weitere Punkte für die Emsländer, die am kommenden Samstag (14 Uhr) beim MSV Duisburg einen neuen Anlauf starten werden.