Pokal-Derby in Saarbrücken: Polizei mit Großaufgebot im Einsatz

Am Dienstag ist es soweit: das mit Spannung erwartete Pokal-Halbfinale zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem 1. FC Kaiserslautern steht an. Um die Partie abzusichern, wird die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort sein. Von der Rasenthematik zeigt sich die Mannschaft indes genervt.
Kräfte aus fünf Bundesländern im Einsatz
Seit einer Woche ist das Ludwigsparkstadion mit rund 16.000 Zuschauern restlos ausverkauft, die Vorbereitungen der Polizei auf die Partie laufen schon länger. Schließlich handelt es sich um ein Derby. "Wir gehen davon aus, dass es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommen könnte", sagt Polizeisprecher Stephan Laßotta gegenüber dem "SR". Auf etwa 250 Personen wird die Anzahl der sogenannten Problemfans beziffert – in beiden Lagern. Um ein Aufeinandertreffen der Fanlager zu verhindern, werden die Einsatzkräfte mit einem Großaufgebot vor Ort sein. Unterstützung erhält die saarländische Polizei zudem von Kräften aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern.
Für Übersichtsaufnahmen wird während des laufenden Einsatzes, hauptsächlich in der Vor- und Nachspielphase, auch eine Drohne zum Einsatz kommen. Diese soll aber keine Menschenmengen oder größeren Personengruppen überfliegen. Bereits ab 17 Uhr wird die Camphauser Straße zwischen dem Ludwigskreisel und der A623 gesperrt. Nach Spielende können die FCS-Fans das Stadion zudem nicht über die Camphauser Straße verlassen. Die Polizei wird entsprechende Durchlassstellen beziehungsweise Durchgangssperren einrichten.
Um auch im Stadion ein Aufeinandertreffen der Fanlager zu verhindern, hat der FCS angekündigt, FCK-Anhängern den Zutritt zur Herbert-Binkert-Tribüne (Nordtribüne) sowie der dortigen Vortribüne zu verweigern – wenn sie sichtbare Fanartikel des 1. FC Kaiserslautern tragen. Der Ordnungsdienst sei entsprechend informiert worden.
Rasenthematik "irgendwann nervig"
Es ist also angerichtet, jetzt muss nur der Rasen halten. In den letzten Tagen ist die Spielfläche nochmal bearbeitet worden, zudem ist der Platz seit Donnerstag mit einer großen Plane abgedeckt. Mit dieser Maßnahme soll verhindert werden, dass die angekündigten Regenfälle dem Rasen weiter zusetzen. Vor allem am Freitag soll es stark regnen, auch in den Tagen danach bleibt es nach aktuellem Stand nicht trocken.
Trainer Rüdiger Ziehl gibt sich mit Blick auf die Witterungsbedingungen indes pragmatisch: "Ich kümmere mich um die Sachen, die ich beeinflussen kann. Das Wetter kann ich nicht beeinflussen", sagte er der "dpa". "Es ist so, wie es ist. Der Rasen wird so sein, wie er sein wird. Die Situation sei "nicht optimal", doch die Mannschaft müsse "damit leben". Er sei sich sicher, dass die Stadt als Eigentümer des Stadions "alles Mögliche tut, damit der Rasen in einem guten Zustand sein wird. Da sind wir aber abhängig, was von oben runterkommt", so Ziehl weiter.
Stürmer Julian Günther-Schmidt gewährt dagegen einen tieferen Einblick in seine Gedankenwelt: "Du weißt gefühlt nie wirklich, was Sache ist. Kannst du spielen, kannst du nicht spielen. Ist der Platz ein Sumpf oder nicht. Als Mannschaft ist das irgendwann nervig." Das Team versuche aber das Thema "erneut zur Seite zu schieben und sich bestmöglich aufs Spiel vorzubereiten". Damit die erneute Sensation und der erstmalige Einzug ins Finale gelingen.