Pokalfight: Holstein Kiel empfängt 1860 München
Vor über zwei Jahren wurden die Störche noch im DFB-Pokal gefeiert, als sie erst im Viertelfinale gegen den damaligen Deutschen Meister Borussia Dortmund mit 0:4 ausschieden. Nach Siegen gegen Cottbus, Duisburg und Mainz wurde Holstein zum Pokalschreck. Im letzten Jahr waren die Kieler erst gar nicht im DFB Pokal vertreten, da es im Landespokal eine Niederlage gegen den TSV Kropp gab. Auch in diesem Jahr wurde im Landespokal bis zum Schluss gezittert. Im Finale konnten sich die Störche erst im Elfmeterschießen mit 13:12 gegen Weiche Flensburg durchsetzen. In diesem Jahr heißt der Gegner der Norddeutschen 1860 München. Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften gab es vor über 70 Jahren im Jahr 1931. Im Halbfinale der deutschen Meisterschaft gewann 1860 mit 2:0.
1860 noch in der Findungsphase
Die Löwen aus München wollen in die Bundesliga aufsteigen und dementsprechend besitzt der Kader sehr hohe Qualität. "Vor allem auch in der Offensive stehen mit Rubin Okotie und Leonardo ganz starke Leute. Auch Verteidiger Kai Bülow gehört zu den sehr erfahrenen Spielern. Da ist jede Menge fußballerische Klasse vorhanden“, so Trainer Karsten Neitzel. Die beiden Auftaktniederlagen gegen Kaiserslautern und Leipzig darf man nicht zu ernst nehmen, die Mannschaft befindet sich noch in der Findungsphase. Nach der 0:3 Niederlage gegen Leipzig wurden fünf Profis in die U21 degradiert. Vor der Partie am Sonntag im Holstein-Stadion begnadigte die sportliche Leitung überraschend die fünf degradierten Profis Gabor Kiraly, Vitus Eicher, Daniel Adlung, Yannick Stark und Julian Weigl. "Wir haben sie genug bestraft. Die Belange dieses Vereins sind größer als einzelne Spieler", begründete Trainer Ricardo Moniz am Freitag.
„Ich habe ein gutes Gefühl für Sonntag!“
Nach dem durchwachsenem Saisonstart der Kieler mit zwei Unentschieden und jeweils einem Sieg und einer Niederlage ist die Mannschaft gut vorbereitet auf das Spiel am Sonntag. Karsten Neitzel über seine Störche: „Es ist ganz normal, dass der unterklassige Verein ein Weiterkommen im Hinterkopf hat. Unser tolles Publikum wird uns den Rücken stärken. Und wenn die Löwen einen nicht so guten Tag erwischen, dann haben wir eine reelle Chance. Wir sind auf jeden Fall gut vorbereitet. Ich erwarte Rahmenbedingungen wie gegen Hansa Rostock. Unterschied zur Punktrunde ist allerdings, dass am Spielende sofort abgerechnet wird.“ Hinter den Einsätzen von Marc Heider (Wade), Maik Kegel (Adduktoren und Hüfte) und Manuel Hartmann (Rücken) stehen große Fragezeichen.
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