Pokalstreit: Türkgücü München "bleibt hartnäckig"

Nach der Entscheidung des Landesgerichts München, wonach Türkgücü München statt dem 1. FC Schweinfurt die erste Runde des DFB-Pokals bestreiten darf, wollen die Verantwortlichen des Aufsteigers "hartnäckig dranbleiben", um den Eilantrag bestätigt zu bekommen. Einer der Gründe: Die bereits eingeplanten TV-Einnahmen.

Prämien bereits eingeplant

Der bayrische Fußballverband, der Regionalligist Schweinfurt für die erste Runde des DFB-Pokals gemeldet hatte, geht derweil auch weiterhin davon aus, dass die getroffene Regelung "auch gerichtlich bestätigt wird". Es bleibt also weiter unklar, wer im Pokal gegen Schalke auflaufen wird. Wie Türkgücü-Geschäftsführer Max Kothny dem "Sportbuzzer" darlegte, würde eine Rücknahme des am Freitag getroffenen Entscheids auch einen finanziellen Verlust bedeuten. Denn der Aufsteiger hat die Pokalprämie – immerhin rund 176.000 Euro – bereits fest eingeplant. "Als Aufsteiger in die 3. Liga, die sowieso finanziell sehr schwer ist, ist es eine Summe, die wir auch in unserer Kalkulation von Anfang an mitaufgenommen haben", gesteht Kothny. 

Entsprechend hoffe der 23-Jährige, "dass wir dieses Eilurteil nochmals bekräftigt bekommen". Was ihm Hoffnung macht: "Ein Eingeständnis des BFV ist, dass er die Spielordnung einen Tag vor der Meldung für den DFB-Pokal so geändert hat, dass dieser eine kritische Satz rausgenommen wurde. Das ist für mich ein Schuldeingeständnis des Bayerischen Fußball-Verbandes. Es zeigt mir, dass wir der rechtmäßige Teilnehmer am DFB-Pokal sein müssten."

Hoffnung auf Bekräftigung

Mit der Klage habe Türkgücü indes so lange warten müssen, bis der BFV offiziell seine Starter benannt hatte. Dies war erst vor rund einer Woche der Fall. Neben den eingeplanten Geldern sei die Chance, gegen einen Bundesligisten im Rahmen einer TV-Übertragung zu spielen, eine Möglichkeit, öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen. "So eine Sache müssen wir einfach mitnehmen. Deswegen bleiben wir auch weiter hartnäckig dran und wollen unbedingt am Wettbewerb teilnehmen", sagt Kothny, der abschließend festhält, dass jedes Jahr "die beste Amateur-Mannschaft aus Bayern am DFB-Pokal teilnehmen darf", welche Türkgücü München und nicht Schweinfurt gewesen sei. Der BFV sieht das anders und hat bereits ein Widerspruchsverfahren angekündigt.

   

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