Polizei rechtfertigt „Nacktkontrollen“ gegen Halle-Fans
Die sogenannten „Nacktkontrollen“ seitens der Polizei gegenüber zwei Fans aus Halle bei der Drittligapartie Darmstadt 98 gegen den Halleschen FC waren nach Ansicht der Polizei rechtens. In einer heute veröffentlichen Pressemeldung bezeichnet die Polizei die Kontrollen als notwendig, da sich die beiden Gästefans nach Betreten des Stadions auffällig verhalten hätten. So wirkten die beiden Anhänger nach Ansicht der Beamten nervös und wiesen sich später mit falschen, offenbar kurz zuvor getauschten Ausweisen aus. Ebenfalls sollen die beiden Anhänger durch ihren ungewöhnlichen Gang aufgefallen sein, der die Beamten vermuten ließ, dass sie unter ihrer Bekleidung pyrotechnische Gegenstände versteckt halten könnten. Bei der anschließenden Kontrolle seien die Halle-Anhänger daher in einem separaten Zelt dazu aufgefordert worden, ihre Oberbekleidung zu einer ausführlichen Durchsuchung abzulegen. Auch einen Blick in die Unterbekleidung hatten die Beamten vorgenommen, teilte die Polizei mit. Diese begründet die scharfen Kontrollen mit der Einstufung der Partie als Risikospiel und dem vorherigen Abbrennen von Pyrotechnik von Fans des HFC im Spiel gegen Hansa Rostock.
HFC-Fanszene e.V. hatte Stellungnahme gefordert
In einem nach der Partie veröffentlichen offenen Brief hatten Vertreter der HFC-Fanszene e.V. die Kontrollen als unverhältnismäßig kritisiert und die Polizei sowie den SV Darmstadt 98 zu einer Stellungnahme aufgefordert.