Polizei zieht positives Fazit: Derby weitgehend friedlich

1:1 hieß es am Samstag im mit Spannung erwarteten Südwest-Derby zwischen Waldhof Mannheim und dem 1. FC Kaiserslautern. Bis auf kleinere Vorfälle blieb es rund um das Spiel friedlich, sodass die Polizei ein positives Fazit zog. Dennoch müssen beide Vereine mit hohen Geldstrafen rechnen.

Neun Fans festgenommen

Rund 1.000 Beamte waren am Samstag im Einsatz und sicherten das Derby ab – zu einem direkten Aufeinandertreffen beider Fanlager kam es nicht. "Die intensive Vorbereitung aller beteiligten Institutionen und die enge Zusammenarbeit mit dem SV Waldhof Mannheim haben sich aus meiner Sicht absolut gelohnt", resümierte Polizeidirektor und Gesamteinsatzleiter Dirk Herzbach. "Unser taktisches Konzept einer strikten Fantrennung ging auf."

Dennoch gab es eine verletzte Polizeibeamtin zu beklagen, die vor dem Spiel ein Knalltrauma erlitt, nachdem Waldhof-Fans am Barockschloss Feuerwerkskörper auch auf die Einsatzkräfte der Polizei abgefeuert hatten. Insgesamt wurden im Rahmen des Derbys neun Fans vorläufig festgenommen. Erste Ermittlungen wegen Beleidigungen, Körperverletzungen, Landfriedensbruchs sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und Sprengstoffgesetz sind eingeleitet. Zur beweiserheblichen Dokumentation wurden Videoaufnahmen hinsichtlich des Einsatzes von Pyrotechnik und des Zündens von Feuerwerkskörpern gefertigt. 

Hohe Geldstrafen drohen

Die Anhänger des 1. FC Kaiserslautern zündeten trotz eines eindringlichen Appells des Klubs jeweils vor Beginn beider Halbzeiten eine nicht unerhebliche Menge an Bengalos und Rauchtöpfen ab. Zudem wurden Böller und Raketen gezündet, die teilweise auch auf das Spielfeld flogen. Im Mannheimer Block qualmte es vor Wiederbeginn des zweiten Durchgangs ebenfalls.

Zudem kam es nach Schlusspfiff auf beiden Seiten zu Tumulten. Nach gegenseitigen Provokationen liefen mehrere Fans aus beiden Blöcken auf das Feld, FCK-Fans öffneten dazu gewaltsam ein Fluchttor. Zudem wurden Sitzschalen in den Innenraum geworfen und Raketen gezündet. Die Polizei war aber sofort vor Ort und drängte die Fans mit einem kontrollierten Anrennen zurück in ihre Blöcke.

Beide Vereine müssen nun mit hohen Geldstrafen rechnen, zumal die Halbzeiten jeweils erst mit Verspätung starten konnten – allein der Anstoß des zweiten Durchgangs verzögerte sich um fünf Minuten. Aufgrund der großen Pyroshows wird das Derby vor allem dem FCK teuer zu stehen kommen – trotz klammer Kassen. In der bisherigen Saison mussten die Roten Teufel 14.400 Euro an den DFB zahlen, was Platz acht in der Strafentabelle bedeutet. Mannheim belegt mit 36.025 Euro den dritten Platz.

   

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