Polizeieinsatz: 400 Waldhof-Fans verpassen Spiel in Wiesbaden
Rund 400 Fans des SV Waldhof Mannheim haben am Samstag das Auswärtsspiel in Wiesbaden (0:3) verpasst, nachdem es im Anschluss an eine Bootsfahrt zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen war.
Polizei wollte Fans kontrollieren
Nicht mit dem Auto, Zug oder Bus, sondern mit einem gemieteten Schiff hatten sich am Samstagvormittag rund 400 Waldhof-Fans auf den Weg nach Wiesbaden gemacht. Am Anlegesteg der hessischen Landeshauptstadt war jedoch Endstation. Der Grund: Wie die "Allgemeine Zeitung" berichtet, wollte die Polizei von jedem Passagier einen Ausweis sehen, weil sie darüber informiert wurde, dass während der Fahrt Pyrotechnik gezündet worden sein soll. Laut der "Rhein-Neckar-Zeitung" war dem aber nicht so. Entsprechend weigerten sich die Fans, ihre Personalien abzugeben.
Also habe die Reisegruppe nach "AZ"-Angaben beschlossen, zurück nach Mannheim zu fahren. Auf dem Weg dorthin sollen sich die Pläne aber noch mal geändert haben, sodass das Schiff nun auf der anderen Rheinseite in Mainz anlegte. Doch aus dem Plan, von dort nach Wiesbaden zu reisen, wurde nichts. Die Polizei hatte davon Wind bekommen, war mit zahlreichen Kräften vor Ort und sprach gegen alle Fans aus Sicherheitsgründen einen Platzverweis für die Stadt aus. Die Rückfahrt mit dem Schiff war nun aber nicht möglich, da sich der Kapitän geweigert haben soll, die Fans zu transportieren.
Mit dem Zug zurück nach Mannheim
In der Folge soll es zu einer Schlägerei der Fans untereinander und mit der Polizei gekommen sein, auch von Flaschenwürfen ist die Rede. Letztlich ging es am Nachmittag von Mainz aus mit dem Zug zurück nach Mannheim. In den sozialen Netzwerken üben die Mitreisenden nun Kritik am Einsatz der Polizei und der Verhältnismäßigkeit. Immerhin: Verpasst haben sie beim Spiel ihrer Mannschaft in der Brita-Arena nichts, setzte es doch eine 0:3-Niederlage.