Pourié über Fan-Boykott: "Dann können sie wegbleiben"
"Kein Wille, keine Leidenschaft, kein Support!!": Mit diesen deutlichen Worten boykottierten die Ultras des SV Meppen am Samstag das Heimspiel gegen Erzgebirge Aue. Während es aus der Mannschaft und von Trainer Ernst Middendorp viel Verständnis für die Aktion gab, äußerte Marvin Pourié Kritik.
Harsche Worte von Pourié
In der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagt der Stürmer, der den SVM mit seinem Tor in der 87. Minute zum so dringend benötigten Sieg geschossen hatte. "Wenn man schon meint, hinter dem Verein zu stehen und dann vorher schon Banner aufhängt, dass man nicht für den Trainer oder die Mannschaft oder Funktionäre singt, sondern für den Verein, dann tut es mir leid. Dann können sie beim nächsten Heimspiel auch wegbleiben." Harsche Worte, die bei den Ultras nicht gut ankommen dürften.
Pourié war aber nicht der einzige, der Kritik am Fernbleiben der Fans äußerte. Auch Kapitän David Blacha sagte: "Wir haben es gesehen, aber wir haben unseren Job zu machen. Das ist genau das, was die Fans von uns fordern. Wenn das die Reaktion ist, mit der sie uns ein Zeichen setzen wollen, dann ist das schade. Ich glaube, in solchen Situationen braucht man die Fans mehr denn je."
Middendorp zeigt Verständnis
Trainer Ernst Middendorp zeigte derweil Verständnis: "Ich habe Verständnis für die eine Seite. Wenn ich als normaler Zuschauer herkomme und schaue mir das Spiel gegen Verl an, da muss ich sagen: Da kann ich nur unterstützen, was man da auf dem Banner notiert hat." Komplett still war es während der 90 Minuten auf den Rängen aber nicht, vor allem in der Schlussphase wurde es mehrfach laut. "Ich finde, dass die restlichen Zuschauer es gut angenommen und uns in den Phasen, in denen wir gut drin waren, sehr gepusht haben", dankte Max Dombrowka den verbliebenden Fans für die Unterstützung.