Power-Check #1: CFC spitze – Dresden und Haching überraschen
Vier Spieltage und somit 40 teils hochspannende und dramatische Spiele sind bereits in der neuen Saison absolviert. Am kommenden Wochenende wird es aufgrund der ersten DFB-Pokal-Runde keinen Spielbetrieb in den Ligen geben. Dennoch werden neun Drittligisten von Freitag bis Montag im Einsatz sein und gegen höherklassige Teams um den Einzug in die nächste Runde kämpfen. Zeit für liga3-online.de, aufgrund der ersten gewonnenen Eindrücke ein erstes Fazit der Mannschaften zu ziehen. Was lief gut, was ist noch ausbaufähig? Wir starten mit den sechs bestplatzierten Teams der Liga. Die weiteren Mannschaften werden am Mittwoch (Plätze 7-13) sowie am Donnerstag (Plätze 14-20) unter die Lupe genommen.
1. Platz: Chemnitzer FC – 10 Punkte
Die Himmelblauen überraschen bislang mit einer starken Defensive. Trotz eines schweren Auftaktprogramms, in dem die Sachsen unter anderem dem Halleschen FC, dem VfL Osnabrück und Arminia Bielefeld gegenüberstanden, musste das Team erst einen Gegentreffer hinnehmen – gegen Aufsteiger Fortuna Köln. Aus der stabilen Defensive heraus gelang es dem CFC drei Partien für sich zu entscheiden und – nicht unbedingt erwartet – von der Tabellenspitze zu grüßen. Nach der Pause empfängt man den MSV Duisburg. Im Pokal messen sich die Chemnitzer mit dem Bundesligisten FSV Mainz 05.
2. Platz: Dynamo Dresden – 10 Punkte
Nach dem Abstieg durchlebten die Schwarz-Gelben einen großen Umbruch im Kader. Trotz eines fast komplett neu zusammengestellten Teams wissen die Dresdner bereits erstaunlich früh zu gefallen. Vor allem die Offensive stellt das Prunkstück der Mannschaft von Trainer Stefan Böger dar. Zehn Treffer, so viel wie keine andere Mannschaft, erzielte der ehemalige Bundesligist bislang. Dadurch fallen die fünf Gegentore (noch) nicht schwer ins Gewicht. Allerdings besteht in dieser Hinsicht noch Nachholbedarf. Nach der DFB-Pokal-Unterbrechung, in der die SGD im Top-Spiel der ersten Runde auf den FC Schalke 04 trifft, gastiert man in Erfurt.
3. Platz: SV Wehen Wiesbaden – 10 Punkte
Bereits im Vorfeld der Saison wurden die Wiesbadener zu den Teams gezählt, die am Ende um den Aufstieg mitspielen können. Bislang scheint sich dies zu bestätigen. Abgesehen vom Gastspiel in Unterhaching, welches nach Gewitterunterbrechung 3:3 endete, war die Kienle-Truppe stets der Sieger und zeigt sich dabei minimalistisch und effektiv. Alle drei Siege wurden mit einem Tor Unterschied errungen. Dabei kassierten die Hessen auch nur einen Gegentreffer. Im Pokal geht es gegen den 1. FC Kaiserslautern, danach steht in der Liga das Spiel gegen die U23 des VfB Stuttgart auf dem Programm.
4. Platz: SpVgg Unterhaching – 8 Punkte
Die SpVgg Unterhaching, das Team mit dem geringsten Etat der Liga, ist nach vier Partien noch ungeschlagen und konnte bereits acht wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg sammeln. Auch die langen Ausfälle von Jonas Hummels und Fabian Götze warfen die tapferen Bayern bislang nicht aus der Bahn. Nach zwei Unentschieden in Kiel und gegen Wiesbaden siegten die Rand-Münchener in Regensburg und zu Hause gegen Großaspach. Auch die vier Gegentore (drei davon gegen Wiesbaden) können sich bislang sehen lassen. Im DFB-Pokal ist die SpVgg nicht vertreten, in der Liga geht es mit dem Auswärtsspiel bei der Zweitvertretung des FSV Mainz 05 weiter.
5. Platz: Borussia Dortmund II – 7 Punkte
Mit dem Auswärtssieg bei Rot-Weiß Erfurt starteten die Borussen trotz erschwerter Vorbereitung (das Team kam erst wenige Tage vor dem Saisonstart zusammen) erfolgreich in die neue Spielzeit. Die erste Niederlage gab es am dritten Spieltag in Wiesbaden. Beim SVWW unterlag die Mannschaft Trainer David Wagner erst durch ein Tor in der Nachspielzeit denkbar unglücklich. Beim 5:1-Erfolg gegen Jahn Regensburg setzte die Mannschaft zuletzt ein Ausrufezeichen und stellt somit den zweitbesten Angriff der Liga. Kann der BVB an die bisher gezeigten Leistungen anknüpfen wird der Klassenerhalt schneller erreicht, als im Vorfeld gedacht. Nach zwei Wochen Pause geht es gegen Aufsteiger Sonnenhof Großaspach.
6. Platz: Stuttgarter Kickers – 7 Punkte
Nach der unglücklichen Auftakt-Niederlage in Wiesbaden (1:2) blieben die Kickers ungeschlagen und konnten zudem zwei Siege verzeichnen. Wie schon in der Rückrunde der abgelaufenen Saison holt man vor allem die Siege vor heimischem Publikum, auch wenn das richtige Heimspiel-Feeling erst wieder im kommenden Jahr aufkommt. Bis dahin gastiert man "zu Hause" in Reutlingen. Mit bislang sieben Treffern reiht man sich auch in dieser Statistik ganz oben mit ein. Im Pokal darf man sich auf das Duell gegen Borussia Dortmund freuen, in der Liga geht es danach zum Halleschen FC.
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