Power-Check #2: Duisburg und Münster bleiben hinter Ansprüchen

Vier Spieltage und somit 40 teils hochspannende und dramatische Spiele sind bereits in der neuen Saison absolviert. Am kommenden Wochenende wird es aufgrund der ersten DFB-Pokal-Runde keinen Spielbetrieb in den Ligen geben. Dennoch werden neun Drittligisten von Freitag bis Montag im Einsatz sein und gegen höherklassige Teams um den Einzug in die nächste Runde kämpfen. Zeit für liga3-online.de, aufgrund der ersten gewonnenen Eindrücke ein erstes Fazit der Mannschaften zu ziehen. Was lief gut, was ist noch ausbaufähig? Nach dem ersten Teil fahren wir mit den Teams im Mittelfeld fort. Der dritte und letzte Teil wird am Donnerstag veröffentlicht.

7. Platz: Rot-Weiß Erfurt – 5 Punkte

Im Sommer mit viel Erfahrung verstärkt, mussten die Thüringer bereits am ersten Spieltag durch eine 1:2-Niederlage gegen die Zweitvertretung des BVB den ersten Dämpfer hinnehmen. Auch in der Folge ließ das spielerische Element weiter zu wünschen übrig, doch immerhin blieb man ungeschlagen. Auswärts sind die Rot-Weißen noch ohne Niederlage (1:1 in Rostock, 0:0 in Cottbus), gegen die VfB Stuttgart II gelang in der dritten Runde der erste Sieg. Mit der Defensivarbeit kann Trainer Walter Kogler weitestgehend zufrieden sein, offensiv ist sein Team jedoch noch zu harmlos (zusammen mit anderen Teams die zweitwenigsten Tore). Beim DFB-Pokal ist man erneut nur Zuschauer, in der Liga empfängt man demnächst Dynamo Dresden.

8. Platz: Holstein Kiel – 5 Punkte

Nach zwei Punkteteilungen gegen Unterhaching (0:0) und Dortmund (2:2) siegten die Störche am dritten Spieltag das erste Mal. Und dies ausgerechnet gegen Hansa Rostock. Die Ernüchterung nach dem 2:0-Erfolg kam jedoch schnell. Bei der Niederlage gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart fehlte es dem Team von Trainer Karsten Neitzel an der offensiven Durchschlagskraft, was vier Tore in vier Spielen auch belegen. Mit nur drei Gegentoren scheint sich die Defensive wie auch in der vergangenen Saison wieder als eine Stärken der Kieler zu präsentieren. Nur der CFC musste weniger Tore hinnehmen. Im nationalen Pokal empfangen die Mannen aus dem Norden den TSV 1860 München, in der Liga geht es mit einem Heimspiel gegen Energie Cottbus weiter.

9. Platz: Energie Cottbus – 5 Punkte

Mit dem 3:1-Auswärtssieg in Osnabrück erwischte Energie Cottbus einen optimalen Start in die erste Drittliga-Saison. Danach geriet die Maschinerie der Lausitzer jedoch ins Stocken – vor allem die Offensive. Nur noch ein Treffer gelang der Mannschaft von Neutrainer Stefan Krämer in den folgenden drei Partien – und dieser hatte nicht einmal Auswirkungen auf den Ausgang des Spiels (1:3 gegen Dresden). Gegen Münster und Erfurt holten die Cottbuser zwar jeweils einen Punkt, die sich bietenden Torchancen wurden jedoch nicht genutzt. In Sachen Einstellung kann dem Team kein Vorwurf gemacht werden, doch dies allein reicht in dieser Liga nicht. Mit dem Hamburger SV trifft man im Pokal auf den Bundesliga-Dino, in der Liga gastiert man beim Tabellennachbarn aus Kiel.

10. Platz: MSV Duisburg – 5 Punkte

Nach der Auftaktniederlage in Regensburg (1:3) kamen die Zebras auch gegen Aufsteiger Großaspach nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Jedoch haderten Spieler und Trainer weniger mit der eigenen Leistung, sondern eher mit dem vielfachen Aluminiumpech. Am dritten Spieltag gelang der erste Sieg, auch wenn es der MSV nach einer zwischenzeitlichen 4:1-Führung am Ende gegen die U23 der Mainzer noch einmal spannend machte (4:3). Auch bei der Punkteteilung gegen den Halleschen FC (1:1) bot das Team über weite Strecken eine eher harmlose Darbietung. Mit sieben Treffern ist die Offensive nicht die schlechteste, acht Gegentore sind jedoch zu viel. Es läuft noch nicht rund bei den Meiderichern. Selbstvertrauen könnte sich die Mannschaft im Pokal gegen Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg holen, im Ligabetrieb geht es als nächstes zum Chemnitzer FC.

11. Platz: Sonnenhof Großaspach – 5 Punkte

Nach drei Spieltagen gehörte der Aufsteiger noch zum elitären Kreis der "Unbesiegten". Der Auftakt hätte mit dem 2:1-Erfolg gegen Mitaufsteiger Fortuna Köln besser nicht laufen können. Beim ersten Drittliga-Auswärtsspiel der Vereinsgeschichte gab es in Duisburg einen Punkt, auch die Stuttgarter Kickers konnten die Mannschaft von Trainer Rüdiger Rehm nicht besiegen (beide Spiele 1:1). Erst am vierten Spieltag gingen die Spieler mit leeren Händen vom Platz. Die SpVgg Unterhaching präsentierte sich als eine Nummer zu groß. Mit fünf Punkten, sechs Gegentreffern und fünf erzielten Toren rangiert das Team in allen Statistiken im Mittelfeld und kann bisher zufrieden sein. Im DFB-Pokal ist man nicht vertreten, in der Liga empfängt der Verein aus der 8.000-Einwohner Gemeinde die U23 des BVB.

12. Platz: Preußen Münster – 4 Punkte

Wie bereits in der vergangenen Spielzeit ist man im Lager von Preußen Münster mit dem Start nicht zufrieden. Einer 3:4-Niederlage gegen Hansa Rostock folgte zwar ein 3:0-Auswärtserfolg gegen den VfB Stuttgart II, doch die anschließende Punkteteilung gegen Energie Cottbus (0:0) und das 1:3 bei Dynamo Dresden lassen erste Unzufriedenheit aufkommen. Sieben geschossene Tore zeugen von einer gefährlichen Offensive, doch die gleiche Anzahl an Gegentoren offenbart ebenso eine anfällige Hintermannschaft. Nun dürfen sich Fans und Spieler auf die Pokal-Partie gegen den FC Bayern München freuen, eine Woche später folgt das Derby beim VfL Osnabrück.

13. Platz: Fortuna Köln – 4 Punkte

Mit zwei Duellen gegen die Mitaufsteiger starteten die Kölner in ihre erste Profiliga-Saison seit 14 Jahren. Die Punkteausbeute hätte aus Sicht von Trainer Uwe Koschinat sicherlich besser ausfallen können. Der 1:2-Niederlage bei Sonnenhof Großaspach folgte ein 2:2 gegen Mainz. Das Team überraschte jedoch, als es mit 2:0 beim Halleschen FC siegreich war und somit den ersten Sieg einfuhr. Doch Fehler im Spiel gegen den Chemnitzer FC bescherten die zweite Saisonniederlage. Mit sechs Treffern ist die Torausbeute für einen Aufsteiger akzeptabel, gleiches gilt für die sechs Gegentreffer. Es sind die Feinheiten, welche den Domstädtern die Punkte kosten. Koschinat hat noch viel Arbeit vor sich. Im DFB-Pokal spielen die Südstädter in dieser Saison keine Rolle, in der Liga gastiert man demnächst bei Arminia Bielefeld.

FOTO: Hübner/Lemke

 

   

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