Premiere beim Jubiläum: Regensburg empfängt Halle
Am Jubiläumsspieltag kommt es zu einer Premiere: Zum ersten Mal in der Geschichte treffen Jahn Regensburg und der Hallesche FC aufeinander. Dabei stehen beide Vereine am Samstag mit ähnlichen Vorzeichen auf den Platz: Konstanz schreibt man weder in Halle, noch in Regensburg groß. Beide haben nach eigentlich guten Spielen zuletzt nicht gewinnen können und brauchen wieder einen Dreier, um nicht unten rein zu rutschen. Der SSV Jahn unterlag mit 0:3 bei den Stuttgarter Kickers, Halle konnte in den letzten beiden Partien weder gewinnen, noch ein Tor erzielen. Die Tabellensituation ist noch entspannend – der Jahn ist 13. mit elf Punkten, der HFC steht mit zehn Zählern zwei Plätze dahinter – und noch stehen beide Teams im gesicherten Mittelfeld. Sollte aber am 200. Drittligaspieltag erneut nicht gewonnen werden, dürfte es an der Donau oder an der Saale ungemütlicher werden.
Jahn: Franziskus verletzt, Kotzke winkt Startelf
Jahncoach Thomas Stratos geht optimistisch und mit Kampfansage in das Spiel: "Wir waren alle enttäuscht, wie leicht wir dieses Spiel bei den Kickers verloren haben. Jetzt wollen wir zeigen, dass wir daraus etwas gelernt haben". Allerdings muss er weiterhin auf die verletzte Thomas Kurz, Patrick Haag und Fabian Trettenbach verzichten. Auch Daniel Franziskus wird nicht im Kader stehen, der junge Stürmer aus der Jahn-23 leidet an einer Innenband-Zerrung im Knie. Stattdessen werden Benedikt Schmid und Romas Dressler in den Kader zurückkehren, auch wenn ein Einsatz gegen die Hallenser wohl noch zu früh kommen wird. "Dass sie zum Einsatz kommen, ist eher unwahrscheinlich", meint Stratos, immerhin sind beide nach längerer Pause erst seit kurzen wieder leicht ins Training eingestiegen. Eventuell darf sich aber Jonatan Kotzke auf sein erstes Spiel nach seiner schweren Verletzung freuen, vielleicht sogar von Beginn an. Das entscheidet der Trainer zusammen mit dem "6er" kurz vor dem Spiel. Ansonsten wird Stratos die gleiche Elf auflaufen lassen, die vorige Woche mit 0:3 in Stuttgart verloren hat. "Die Jungs haben das grundsätzlich nicht schlecht gemacht. An dem, was schief lief, haben wir gearbeitet", versichert der Coach. Mario Neunaber, der wegen Knieproblemen in der Halbzeit in Stuttgart raus musste, hat keine Probleme mehr.
HFC: Ziebig muss ersetzt werden
Der Hallesche FC ist ebenfalls nicht in Bestbesetzung auf seiner "Bayerntour", Trainer Sven Köhler muss auf die verletzten Ziegenbein, Wagefeld und Becken verzichten. Auch Ziebig wird nicht zur Verfügung stehen, er hat in Unterhaching seine 5. Gelbe gesehen und ist gegen Regensburg gesperrt. Für ihn wird wohl Schick nach links in die Viererkette rücken. Der 20-jährige wird sich beweisen wollen, da er in der Saison bisher keine Chance hatte an Ziebig vorbeizukommen. Im Training hat er immer Gas gegeben und sich aufzudrängen versucht, nun bekommt er wohl die Möglichkeit, sich im Ernstfall zu präsentieren. Auch, wenn Adli Lachheb – gegen Haching noch nicht im Kader – nun in die Oberpfalz nachgereist ist.
Sticht Halles Lebensversicherung in der "Torfabrik Jahnstadion""
In Halle ruhen die Hoffnungen voll auf Timo Furuholm, der Stürmer, der mit drei Treffern in den ersten drei Spielen für die ersten Halle-Siege sorgte, hat seit zwei Spielen nicht mehr getroffen – und prompt hat "Chemie" nicht mehr gewonnen. Dass er beim Jahn trifft, ist aber ziemlich wahrscheinlich: In Spielen mit Jahnbeteiligung sind in dieser Spielzeit bereits 31 Tore gefallen – 3,4 pro Partie, nur Preußen-Spiele sind unterhaltsamer. Die Zuschauer dürfen sich also auf ein torreiches Spiel freuen, in dem sich zwei ebenbürtige Mannschaften gegenüberstehen werden. Beide wollen, ja müssen unbedingt gewinnen, um nicht unten rein zu rutschen und wieder in ruhigen, konstanteren Fahrgewässern zu schiffen.
So wollen sie spielen:
SSV Jahn: Wiegers – Neunaber, Nachreiner, Windmüller, Velagic – Hein, Güntner – J.-P. Müller, Amachaibou, Aosman – Smarzoch.
Hallescher FC: Kleinheider – Brügmann, Kojola, Franke, Schick – Zeiger, A. Müller, Gogia – Lindenhahn, Furuholm, Bertram.
Foto: Regensburg1889.de