Preußen-Adler wollen Hansa-Kogge überholen
Zwei Traditionsteams, 10.000 Zuschauer, Flutlichtspiel – Fußballfan, was willst du mehr? Wenn am Freitagabend (19:00 Uhr – live im Ticker auf liga3-online.de) der FC Hansa Rostock beim SC Preußen Münster gastiert, dürfen sich die Fans der 3. Liga auf das Topspiel des 15. Spieltags freuen. Dabei verbindet die Clubs außer ihrer tabellarischen Nähe dennoch sportlich derzeit nicht sehr viel. Während die Rostocker nach nur zwei Zählern aus sechs Spielen am vergangenen Wochenende wieder die Wende schafften (2:1 gegen den Halleschen FC), kassierten die Preußen einen bitteren Dämpfer. Beim SV Darmstadt ging die Loose-Elf mit 0:4 unter.
Loose lässt sich nicht in die Karten schauen
„In Darmstadt haben neben dem Einsatz auch der Kampf und die spielerische Linie nicht gestimmt“, so der 50-jährige Coach. Aspekte, die so schnell wie möglich wieder abgestellt werden müssen. Ob bei diesen Planungen auch personelle Veränderungen vonnöten sind, ließ Loose noch offen. Genügend Optionen wären auf jeden Fall vorhanden, einzig der in die zweite Mannschaft suspendierte Kevin Schöneberg spielt in den Planungen seines Trainers keine Rolle. Bis auf den gegen Darmstadt sehr unglücklich auftretenden Simon Scherder dürften allerdings alle Startspieler aus Darmstadt ihre Positionen vorerst sicher haben. Dazu müssen sie aber auch dringend wieder an die Leistungen der vorherigen Wochen anknüpfen, als man nicht nur vier Spiele ungeschlagen blieb, sondern auch nur einen Gegentreffer kassierte. Denn der kommende Gegner – so Loose – sei einer, der „aggressiv auftreten und alles abverlangen wird. Rostock ist ein Konkurrent im Abstiegskampf, wir sind also gewarnt“ – und das auch zurecht.
„Wollen unsere Idee von Fußball umsetzen“
Kollege Andreas Bergmann kündigte nämlich bereits auf der Pressekonferenz am Donnerstag an, in Münster früh attackieren zu wollen und zu „versuchen, unsere Idee von Fußball umzusetzen. Das müssen wir auch, sonst wird es gegen eine so spielstarke Mannschaft noch viel schwerer.“ Dabei könnte ihm allerdings im Gegensatz zum Gegner die personellen Probleme einen Strich durch die Rechnung machen. Neben dem Langzeitverletzten Ken Leemans muss Bergmann auch auf Kapitän Sebastian Pelzer (Mittelfußprellung), Halil Savran (Augenhöhlenbruch) und Milorad Pekovic verzichten. Der 36-Jährige machte vergangene Woche gegen Halle bis zur 53. Minute ein gutes Spiel, kassierte dann allerdings einen Platzverweise und ist am Freitag folglich zum Zuschauen verdammt.
Preußen erwarten erstmals in dieser Saison 10.000 Zuschauer
Während Pekovic diese Rolle nur ungern bekleidet, dürften sich rund 10.000 Fans der Preußen und des FC Hansa genau darauf freuen. Die 3.000 Zuschauer fassende Haupttribüne im Preußenstadion ist ausverkauft, rund 3.100 Anhänger werden die Adlerträger von den Stehplätzen aus anfeuern. Zudem reisen ca. 1.500 Fans aus Rostock an. Was für viele nach einem nahezu perfekten Flutlichtspiel klingt, bedeutet für andere erhöhte Alarmbereitschaft. Der DFB stuft das Duell mit „erhöhtem Risiko“ ein. Aus Sicherheitsgründen wurden die Parkplätze P1, P2 und P4 den Gästen zur Verfügung gestellt. Alle heimischen Preußen-Fans wurde von Vereinsseite empfohlen, via Fahrrad oder Bus zur Hammer Straße zu gelangen.
Voraussichtliche Aufstellungen:
SC Preußen Münster: Masuch – Riedel, Kirsch, Schmidt, Neupert – Truckenbrod, Bischoff – Piossek, Manno, Grote – Taylor
FC Hansa Rostock: Brinkies – Mendy, Weidlich, Ruprecht, Radjabali-Fardi – Haas, Grupe – Jakobs, Blacha – Starke, Ionnadis
FOTO: Flohre Fotografie