Preußen Münster beweist Moral und rückt weiter vor

Mit einem Sieg im Rücken (2:0 gegen Erfurt) reiste der SC Preußen Münster zur Auswärtspartie nach Mainz. Vor 1.111 Zuschauern in der Karnevalshochburg Mainz waren nach 90 Minuten die Adlerträger die glücklichen Sieger. Sie bezwangen die Nullfünfer mit 3:2 (2:1) und rutschten mit dem Erfolg auf den sechsten Tabellenplatz.

Schon in der 12. Minute gab es für die mitgereisten Preußen-Fans Grund zum Jubeln. Stürmer Marcel Reichwein konnte ungestört im gegnerischen Strafraum die Flanke von Mehmet Kara erfolgreich verwerten – 1:0 für den SCP. Postwendend fiel auf der anderen Seite der Ausgleich für die Gastgeber: Derstroff traf zum 1:1 nachdem Björn Kopplin nicht konsequent klären konnte. Mainz zeigte sich nach dem Anschluss mit ungewohnten Schwächen in der Defensive, die die Adlerträger wiederum für sich nutzten. Wieder war es Reichwein, der mit einem sehenswerten Treffer zum 2:1 nach 20 Spielminuten erhöhte. Mit sieben Toren ist er derzeit der Top-Torjäger der Preußen.

Ausgerechnet zwei Ex-Mainzer besiegeln Niederlage der Gastgeber

Auch nach dem Seitenwechsel schenkten sich beide Teams nichts. Mainz drückte, Preußen agierte zu harmlos bei den wenigen Konterchancen. So konnten die Nullfünfer abermals in der 83. Minute zum 2:2 ausgleichen. Der SCP, der gegen die Zweitvertretung aus Mainz in der 3. Liga noch nie gewinnen konnte, machte kurz vor dem Abpfiff endgültig den Deckel drauf. Ausgerechnet zwei Ex-Mainzer setzten in der 86. Minute den Schlusspunkt in dieser spannenden Partie. Felix Müller erzielte in Abstauber-Manier nach einem Kopfball von Neuzugang Adriano Grimaldi das 3:2. "Das kann man so nicht trainieren und war auch nicht geplant. Insofern bin ich überglücklich, dass es dann so ausgegangen ist“, sagte Trainer Horst Steffen.

Sieg durch starke Teamleistung

"Es zeigt die Moral der Mannschaft, dass wir auch zurückkommen können. Wir haben heute nicht gut gespielt und nehmen trotzdem die drei Punkte mit. Das ist das Wichtigste“, so der zweifache Torschütze Reichwein nach dem Spiel. Mainz hatte zwar die besseren Torchancen, die Adlerträger setzten jedoch den Lucky Punch. "Nach dem Ausgleich ging nochmal ein Ruck durch die Mannschaft auch bei mir. Wir hatten lange geführt und dann will man zum Schluss auch die drei Punkte mitnehmen“, kommentierte Linksverteidiger Müller, die Szene vor dem Tor der Mainzer, die den Preußen den Sieg bescherte. Horst Steffen, der vor der Begegnung ein "besseres Spiel als gegen Erfurt“ einforderte, sah den Spielverlauf so: "Wir brauchen noch mehr Sicherheit, aber auch einen Platz der das hergibt. Insofern hatten wir keine gute Spielkontrolle, haben aber gut gefightet und effizient die Tore gemacht.“ Mit dem Sieg des SCP bestätigt sich der Aufwärtstrend der Adlerträger: zwei Spiele, zwei Siege unter Steffen. Die Preußen gehen weiterhin auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen und bleiben dennoch auf dem Boden: "Wir müssen von Woche zu Woche weiterarbeiten und uns auf das nächste Spiel konzentrieren“, so Müller.

   

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