Preußen Münster: Die Meister der Last-Minute-Tore
Die bisherige Spielzeit 2012/13 ist für den SC Preußen Münster wahrlich eine einzige Erfolgsgeschichte. In Liga wie auch im Pokal. So ist in der ersten Runde des DFB-Pokals Bundesligist SV Werder Bremen beeindruckend besiegt worden – in der 3. Liga belegen die Münsterländer einen hervorragenden dritten Tabellenplatz, der gleichbedeutend mit einem Relegationsspiel gegen den drittletzten der zweiten Bundesliga ist. Defensiv überzeugt das Team von Trainer Pavel Dotchev mit gerade einmal 17 Gegentreffern nach 21 Spielen und auch offensiv können sich die 35 erzielten Tore mehr als sehen lassen. Besonders beachtlich ist aber auch die Tatsache, dass speziell in der Schlussphase ins gegnerische Gehäuse getroffen worden ist.
Münster mit vier Jokertoren
So konnten 22 der insgesamt 35 Treffer in Halbzeit zwei erzielt werden. Damit belegt Preußen Münster hinter der Spielvereinigung Unterhaching in dieser Rangliste den zweiten Rang. In der Schlussviertelstunde konnten gar elf Tore erzielt werden, womit deutlich wird, dass die Moral des SCP absolut intakt ist. Hinzu kommt auch noch die beeindruckende Physis, die es ermöglicht, dass auch in der Endphase einer Begegnung noch kräftemäßig zugelegt werden kann. Sicherlich ein großer Verdienst von Trainer Pavel Dotchev, der seine Mannschaft stets hervorragend einstellt und mit seinen Einwechslungen auch für neuen Schwung in seinem Team sorgen kann. Toremäßig haben sich die Einwechslungen bisher noch nicht so rentieren können, denn einzig Marko Königs, Addy Waku-Menga und Amaury Bischoff konnten nach ihren Einwechslungen für die „Preußen-Adler“ treffen. Insgesamt konnten somit vier Jokertreffer bejubelt werden.
Mischung aus körperlicher und mentaler Stärke
Neben der körperlichen Stärke scheint auch die mentale Verfassung bei den Münsteranern bestens ausgeprägt zu sein, denn der Wille und Leidenschaft einen Treffer in der Schlussphase eines Spiels zu erzielen, sind offensichtlich. Diese Tugenden sind entscheidende Erfolgsfaktoren, die auch in Bezug auf einen möglichen Aufstieg eine ganz wichtige Rolle spielen können. Neben der erwähnten Kondition sind ebenfalls ein unbändiger Siegeswille, mentale Stärke und ein unstillbarer Erfolgshunger ganz wichtige Komponenten. Diese positiven Charaktereigenschaften besitzt das erfahrene Team von Preußen Münster. Neben der fußballerischen Klasse, die durch die technisch und auch durchsetzungsstarke Münsteraner Offensive schon mehrfach hinlänglich demonstriert worden ist, kann auch dieser enorme Siegeswille als wichtiger Trumpf im Kampf um den Aufstieg gesehen werden. Alles in allem muss konstatiert werden, dass neben der sportlichen Qualität auch die mentale Verfassung absolut im Stile einer Spitzenmannschaft anzusiedeln ist. Wenn der Schwung auch in die restlichen Saisonspiele mitgenommen werden kann, dann kann auch mit der gezeigten Power in der Schlussphase der Aufstieg realisiert werden.
FOTO: Flohre Fotografie