Münster: Mit neuem Trainer und frischem Wind gegen Erfurt

Mit einer Woche Verspätung startet der SC Preußen Münster am Samstag ins neue Fußballjahr. Nachdem die Partie in Würzburg vergangene Woche aufgrund der Witterungsbedingungen abgesagt werden musste, steht nun das Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt an (Anstoß 14 Uhr, live im WDR und im Ticker auf liga3-online.de).

Für Cheftrainer Horst Steffen, der seit gut einem Monat die Preußen trainiert, heißt es zugleich Heimspielpremiere. Die Preußen wollen – nach Aussage der Verantwortlichen – wieder attraktiven Fußball spielen und die Fans damit zurück ins Boot holen. Schon in der Vorbereitung stellte Steffen innerhalb kürzester Zeit vieles um, probierte Spielsysteme aus, rotierte viel und setzte auch verstärkt auf Spieler, die bislang kaum zum Zuge kamen. Berechtigte Hoffnung könnte sich unter anderem auch Abdenour Amachaibou machen, der zuletzt drei Tore im Test gegen den SV Meppen erzielte und eines vorbereitete. "Der Abdi hat insgesamt eine gute Vorbereitung gespielt. Das ist sicherlich ein Hinweis für den Trainer: 'Übrigens, ich bin da’“, so Steffen nach dem Testkick.

Kapitän Bischoff mit neuer Rolle?

Durch den Trainerwechsel hat sich auch die Rolle von Amaury Bischoff verändert. Er rückte schon in den Testspielen näher an das Tor, spielte offensiver und gab immer wieder den letzten Pass. Dies könnte auch gegen Erfurt eine Option sein. Der 28-jährige Kapitän der Preußen, der sich freut, dass es endlich wieder losgeht, erklärte: "Mit dem neuen Trainer, gibt es auch eine neue Idee, die wir schon in den Testspielen probiert haben. Die Fans können erwarten, dass wir wieder aggressiv und offensiv spielen.“ Auch Mehmet Kara, der in der Vorbereitung teilweise seine Rolle als Außenstürmer gegen eine Position im Mittelfeld eingetauscht hatte, ist positiv gestimmt: "Wir freuen uns, dass es endlich wieder losgeht. Wir wollen ein gutes Spiel machen, damit wir gut in die restliche Rückrunde starten.“ Was danach nach oben noch geht, "muss man von Spiel zu Spiel sehen“, so der 32-Jährige.

Bitter: Erneute Verletzung von Simon Scherder

Die Erfurter, die am Dienstag ihr 50-jähriges Vereinsjubiläum feierten und am vergangenen Wochenende den Spitzenreiter Dynamo Dresden mit 3:2 bezwangen, reisen in Bestbesetzung ins Münsterland. Beim SCP hingegen laboriert weiterhin Charles Elie Laprevotte an einer hartnäckigen Schleimbeutelentzündung im Kniebereich. Neben ihm fallen Danilo Wiebe (Muskelfaserriss), Benjamin Schwarz (Prellung) und der Langzeitverletzte Jesse Weißenfels aus. Besonders bitter jedoch ist die erneute Verletzung unter der Woche von Simon Scherder. Der Innenverteidiger, der in der Vorbereitung nach sechsmonatiger Pause (Kreuzbandriss) wieder ins Mannschaftstraining zurückkehrte und sehr gute Fortschritte machte, muss sein Comeback auf unbestimmte Zeit verschieben. Im Training riss die neue Vorderkreuzbandplastik ein und zudem eine Sehne im Knie an. Er ist und bleibt der Pechvogel der Preußen.

 

   

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