Preußen: Pfosten verhindert Traumeinstand für Mehmet Kara
Die Rückkehr des Mehmet Kara in den deutschen Fußball verlief relativ unspektakulär. 0:0 endete das Debüt des 29-Jährigen für seinen neuen Arbeitgeber SC Preußen Münster gegen den SV Wehen Wiesbaden. Mit einem Aluminiumtreffer zehn Spielminuten vor Schlusspfiff konnte der Neuzugang aus Ankara sogar fast noch zum Matchwinner mutieren. So jedoch genoss der Mittelfeldspieler immerhin den beeindruckenden Jubel der rund 7000 Anhänger im Preußen-Stadion, die ihn bei seiner Einwechslung und bei jedem Ballkontakt massiv bejubelten.
Münster ist für Kara unvergleichbar
Über dieses beeindruckende Gefühl gibt Mehmet Kara gegenüber den „Westfälischen Nachrichten“ Auskunft: „Super, da hatte ich Gänsehaut. Ich kann das mit keiner anderen Station in meiner Karriere vergleichen. In Münster merke ich einfach, dass mich die Zuschauer gern haben. Es ist einfach etwas ganz anderes, bei den Preußen und diesen Zuschauern spielen zu dürfen.“
Zwei Kara-Saltos bei Siegtreffer
Und genau diese Zuschauer hätte er sogar fast noch glückselig machen können, als er zentral vor dem Strafraum angespielt worden ist und den Ball auf das linke Toreck schoss. Gästekeeper Michael Gurski musste sich schon geschlagen geben, doch der linke Torpfosten erwies sich als der entscheidende Glücksbringer für das Team aus Wiesbaden. Viele Preußen-Fans hatten in dieser Szene schon den Torschrei auf den Lippen. Für den Fall des Torerfolges hätte er auch schon eine mögliche Idee gehabt: „Ich wäre ausgerastet, hätte zwei Saltos geschlagen und wäre gleich bis nach Hause in Bergkamen gelaufen. Aber der Torwart hat seine Fingerspitzen noch an den Ball bekommen. Leider", wird er in der Zeitung zitiert.
Rückkehr eines Leistungsträgers
In seinem halbstündigen Einsatz überzeugte Kara, der schon von 2007 bis 2011 für das Bundesliga-Gründungsmitglied gespielt hat, mit einer beeindruckenden Technik und einer hohen Spielintelligenz. Zahlreiche Angriffe des Aufstiegskandidaten liefen fortan über den ehemaligen Türkei-Legionär, der fußballerisch seine beste Zeit bei den „Preußen-Adlern“ verlebt hatte.
Kara: „Wir haben eine intakte Mannschaft“
Die Integration dürfte ihm nicht allzu schwer fallen, denn mit seiner offenen Art und seinem enormen fußballerischem Potential stellt er eine echte Bereicherung für den SC Preußen Münster dar. Mit seinen mittlerweile 29 Jahren gehört der ehemalige Zweitligaspieler des SC Paderborn zu den erfahrenen Kickern im Team von Trainer Pavel Dotchev. Deshalb hat seine Meinung sicherlich auch eine gewisse Bedeutung, wenn er über seinen ersten Eindruck vom Team zu berichten weiß: „Sehr gut, ich bin positiv überrascht. Das ist eine intakte Mannschaft.“
Keine Enttäuschung wegen 0:0-Unentschieden
Dennoch möchte Kara keine Enttäuschung wegen dieses torlosen Remis aufkommen lassen. Dies macht er auch im Gespräch mit den "Westfälischen Nachrichten" deutlich: „Nein, nein. Manchmal ist auch ein 0:0 in Ordnung. Wir haben eine sehr gute Mannschaft und noch 14 Spiele die Chance, jeden anderen Gegner zu schlagen.“
FOTO: Flohre Fotografie