Preußen-Frust: "Kleine Momente machen uns zu Verlierern"
Preußen Münster macht sich das Leben weiter selbst schwer. Nach dem 1:2 im zweiten Duell mit einem heißen Aufstiegskandidaten nacheinander bei Jahn Regensburg machte Trainer Sascha Hildmann wie schon in der Vorwoche beim 0:1 bei Dynamo Dresden die eigenen Fehler als entscheidendes Manko des Aufsteigers aus.
3. Liga "ist eine Fehlerliga"
"Diese Liga ist eine Fehlerliga, und wir machen in den entscheidenden Augenblicken einen Fehler mehr als der Gegner. Wenn Du zwei- oder dreimal nicht aufpasst, wird das sofort bestraft", meinte Hildmann im MagentaSport-Interview. Beispielhaft nannte der Coach die Entstehung von Regensburgs Führungstreffer. "Wir sind selbst in einer Drangphase und verlieren dann unnötig den Ball. So machen uns kleine Momente zu Verlierern“, meinte der 51-Jährige. Seine Einschätzung untermauerte Hildmann auch mit dem Hinweis auf das Schusspech von Malik Batmaz vor allem bei einer von drei guten Gelegenheiten: "Wir treffen den Pfosten, der Gegner macht ihn rein. Das ist der Unterschied."
Auch Batmaz selbst empfand die zweite Niederlage der Westfalen in Folge als unnötig: "Die lange Rückfahrt über acht, neun Stunden im Bus ist nicht schön mit dem Gedanken, dass mehr drin gewesen wäre. Wir haben gezeigt, dass wir uns nicht verstecken müssen und die nötige Qualität haben."
Umstellungen gegen Ulm notwendig
Simon Scherder, der in der Nachspielzeit durch sein zweites Saisontor lediglich noch Ergebniskosmetik betreiben konnte, stieß im Vereins-TV ins gleiche Horn. "Die Niederlage ist total ärgerlich, denn wir waren keinen Deut schlechter. Am meisten nervt, dass wir stundenlang im Bus sitzen und im Spiel einen solchen Aufwand betreiben, aber am Ende doch mit leeren Händen dastehen", meinte der Abwehrroutinier nach inzwischen nur einem Punkt aus den vergangenen drei Spielen.
Scherder muss aber schnellstmöglich den Blick auf den nächsten Härtetest am Sonntag gegen den starken Mitaufsteiger SSV Ulm 1846 richten. Denn durch die rote Karte gegen Thomas Kok (72.) und den mutmaßlichen Muskelfaserriss von Sebastian Mrowca sind die Adlerträger gegen das dritte Team aus dem Führungstrio zu Umstellungen im Defensivbereich gezwungen. "Wir werden", sagte Hildmann vor der Abfahrt aus Regensburg, "das Spiel möglichst schnell aufarbeiten, und dann geht es volles Karacho gegen Ulm."