Preußen Münster: Blockabsperrung unter Bewährung aufgehoben

Für die Heimspiele des SC Preußen Münster war unter der Woche die Entscheidung getroffen worden, dass Block O, Heimat der aktiven Fanszene, nach mehrfachen Verstößen gegen die Hausordnung vom übrigen Stehplatz-Bereich abgegrenzt wird. Das Vorgehen stieß auf viel Kritik – sodass der Verein diese Regelung nun zurücknahm. Vorerst. 

Erfolgreicher Protest

Mit einem Zaun sollte Block O künftig abgetrennt werden – eine Reaktion auf die Vorfälle beim Spiel gegen Magdeburg. Ein Vorgehen, was vielen sauer aufstieß: So kündigte die Fanszene an, bei Heimspielen "bis auf Weiteres" nicht mehr wie gewohnt in Erscheinung zu treten. Doch der angedrohte Protest zeigt Wirkung. Wie der Verein in einer gemeinsamen Stellungnahme von Geschäftsführung, Präsidium und Veranstaltungsleitung am Donnerstag bekanntgab, wird die "angedachte Maßnahme zurückgenommen".

Grund für den Vorstoß des Vereins, Teile des Stadions abzuzäunen und über einen gesonderten Einlass zu kontrollieren, war das mehrfache Einsetzen von "pyrotechnischen Gegenständen" der aktiven Fanszene im Block O, heißt es in der Stellungnahme. Hierbei verweist der Verein auf die Vorfälle im Heimspiel gegen Meppen, als durch eine Feuerwerksbatterie "unbeteiligte Personen auf der Haupttribüne insbesondere durch die Rauchentwicklung einer Gesundheitsgefährdung ausgesetzt wurden", verwiesen. Bereits 2016 sei ein Mann durch das Einatmen von Rauchgasen lebensgefährlich verletzt worden.

Klarer Appell an die aktive Fanszene

Da weitere Personenschäden eine Strafanzeige für Täter, Veranstalter als auch Veranstaltungsleiter zur Folge gehabt hätten, sollte dem durch die neuen Regelungen entgegengewirkt werden. Doch "mit Blick auf die derzeitige sportliche Entwicklung" und den "großen Zusammenhalt innerhalb des Clubs" haben sich alle Verantwortlichen nun dafür entschieden, von einer vollständigen Blocksperrung sowie der dargestellten "alternativen Sicherheitsstrategie Abstand zu nehmen." Grund dafür ist, dass auch Besucher der Blöcke A und B betroffen seien. 

Die Stellungnahme formuliert jedoch auch eine klare Ansage: Die Aufhebung geschehe mit dem "klaren Appell an die aktive Fanszene, das Abrennen von Pyrotechnik im Block O zu unterlassen". Andernfalls werde das angedachte Sicherheitskonzeptes endgültig durchgeführt – und Block O nicht mehr für die aktive Fanszene freigegeben. Die entstandene Diskussion habe gezeigt, wie sehr das Thema die Fans – auch außerhalb der Blöcke A, B und O – umtreibe, sodass der Verein zu einer Informationsveranstaltung mit anschließender Diskussion einlädt. Wie die Fans auf das Vorgehen reagieren, wird das kommende Heimspiel ohne Zäune gegen Duisburg zeigen. 

   

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