Preußen Münster: Remis beim FCK hilft nur bedingt weiter

Für Sascha Hildmann lohnte sich die Reise in die Heimat erst nach Spielschluss: "Man trifft viele Freunde wieder“, sagte Münsters Coach nach dem 1:1 in seiner Geburtsstadt gegen seinen Ex-Klub 1. FC Kaiserslautern. Über die Wiedersehensfreude hinaus hielt sich Hildmanns Zufriedenheit in Grenzen: "Wer weiß, wofür der Punkt am Ende noch gut sein kann.“

Rückstand weiter angewachsen

Zunächst jedenfalls wuchs Münsters Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze auf nun schon sieben Zähler an. Wohl auch deshalb haderte Hildmann auf der Pressekonferenz nach dem Spiel mit dem Pech bei einem Pfostentreffer von Luca Schnellbacher: "Fußball kann manchmal fies sein.“

Aus neutraler Sicht betrachtet wäre ein Sieg für die Westfalen aber wohl auch etwas zu viel des Guten gewesen. Nach Münsters Führung durch Schnellbachers viertes Saisontor (21.) konnten sich die Gäste nur sechs Minuten freuen, ehe Christian Kühlwetter (27.) wieder für Gleichstand sorgte. Danach blieben die Platzherren weitgehend tonangebend, auch wenn der FCK die Begegnung nach der Roten Karte in der 78. Minute für den erst 20 Minuten zuvor eingewechselten Hikmet Ciftci dezimiert beenden musste.

Die ungenutzte Überzahl war für Hildmann, der für die Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte "aus der Defensive und Kompaktheit über Umschaltspiel zu Kontern und Torchancen kommen“, wollte, dann auch ein Ansatz für Kritik an seinem Team: "Gegen zehn Mann hätte ich mir am Ende etwas mehr Mut gewünscht“, sagte der 47-Jährige. Vor allem aber ärgerte sich Hildmann über den schnell verspielten Vorsprung. "Wenn der Ausgleich nicht so schnell fällt, wird es schwer für Kaiserslautern“, meinte der Preußen-Trainer, räumte allerdings angesichts von zwei Lattentreffern der Gastgeber im weiteren Spielverlauf auch "Glück“ bei dem Punktgewinn an.

Schauerte: "Nehmen Punkt gerne mit“

Münsters Abwehrspieler Julian Schauerte betonte unterdessen den Wert des Remis auf dem Betzenberg. "Mit ein bisschen Glück“, sagte der 23-Jährige am "Magenta Sport"-Mikrofon, "gewinnen wir, und ein Dreier wäre auch schön gewesen, aber wir nehmen auch einen Punkt gerne mit.“

Doch weil diese Beute im Kampf um den Klassenerhalt nach nur einem Sieg in den nunmehr vier vergangenen Spielen – nur zu Jahresbeginn bei Schlusslicht Carl Zeiss Jena gelang ein Erfolg – zumindest kurzfristig nicht weiterhilft, machte sich Schauerte auch schon Gedanken über das anstehen Heimspiel am Freitag gegen die Würzburger Kickers: "Wir müssen ankämpfen und im Umschaltspiel präziser sein." Dass die defensive Spielweise bei FCK-Coach Boris Schommers für wenig Gegenliebe stieß, können die Preußen derweil als Erfolg verbuchen – und als Mutmacher für die kommenden Aufgaben mitnehmen.

   

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