Preußen Münster schließt Saison 2016/17 mit Millionen-Verlust ab
Sportlich ist der SC Preußen Münster in der Hinrunde mit Platz 17 deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben, auch finanziell haben die Adlerträger schon bessere Zeiten erlebt. Wie der SC Preußen am Sonntag im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung bekanntgab, wurde die vergangene Saison mit einem deutlichen Minus von 1,076 Millionen Euro abgeschlossen.
Schuldenberg deutlich angewachsen
Damit fuhr der SCP zum dritten Mal in Folge einen Verlust ein, der Schuldenberg wuchs dementsprechend auf 3,1 Millionen Euro an. Ein neuer Höchststand, wie es auf der offiziellen Vereinshomepage heißt. Insgesamt häuften die Adlerträger seit 2014 rund zwei Millionen Euro neue Schulden an. Präsident Christoph Strässer sprach von "besorgniserregenden Zahlen", die vor allem durch einen Umsatzrückgang in Höhe von 833.000 Euro zustande gekommen seien. Allein bei den Werbeverträgen und den Transfererlösen seien die Erlöse um jeweils rund 300.000 Euro zurückgegangen, stellte Strässer vor. Des Weiteren habe es zusätzliche Ausgaben in Höhe von 444.000 Euro gegeben, darunter eine Abfindung von 404.000 Euro an den ehemaligen Vermarkter des Vereins Cocnito. Auf der anderen Seite halfen Präsidiums- und Aufsichtsratsmitglieder dem SCP mit einem Darlehen von 1,5 Millionen Euro aus.
Ausgliederung angestrebt
Im kommenden Jahr strebt der SC Preußen die Ausgliederung seiner Profiabteilung an. So soll der Verein für große Geldgeber attraktiv werden – und finanziell wieder auf gesunde Beine kommen. Noch ist aber offen, ob die Mitglieder der Ausgliederung im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 14. Januar zustimmen werden. Vor allem die Ultras positionierten sich zuletzt klar dagegen.