Protest-Aktion: DFB plant Spende der Cornflakes-Packungen

Am heutigen Dienstag verschickten Fußball-Fans aus ganz Deutschland im Zuge einer Protestaktion Cornflakes-Packungen an den DFB, morgen wird der Großteil davon in der Frankfurter Zentrale eingehen. Und dann? Der DFB plant eine Spende.
Keine lebenslange Versorgung für den DFB
FCK-Anhänger und Aktions-Initiator Peter Hammerschmidt hatte beim "SWR" die Hoffnung geäußert, dass zumindest ein Teil der Cornflakes einem karitativen Zweck gespendet würde. Und so wird es wohl auch kommen. Wie der DFB auf Anfrage von liga3-online.de erklärte, sollen die Pakete am Mittwoch zunächst einmal angenommen werden, anschließend werde eine "möglichst sinnvolle" Verwendung angestrebt – "und das wird nicht die lebenslange Versorgung aller DFB-Mitarbeiter mit Cornflakes sein." Selber essen möchte der DFB die Cornflakes nicht, "aber die Lebensmittel sollen natürlich auch nicht weggeworfen werden. Eine Spende bietet sich an", betont der Verband.
Inwieweit das möglich ist, müsse allerdings noch intern geprüft werden: "Das Problem ist: Wir dürfen Lebensmittel nicht einfach weitergeben. Wir müssen also sichten, wie die Sachen eingehen. Das, was verwendet werden kann, soll einem sinnvollen Zweck zukommen." Sobald die Pakete gesichtet worden sind, möchte der DFB bekannt geben, was mit den Cornflakes-Packungen passieren soll.
Tafel würde sich über Spende freuen
Bei der Frankfurter Tafel würde man eine Spende sehr begrüßen, wie deren Vertreter Norbert Nickel auf Anfrage unserer Redaktion erklärte: "Selbstverständlich würden wir die Cornflakes annehmen. Wir haben genug Organisationen, sodass wir die Pakte sicherlich loswerden würden." Zusammen mit einigen Mitarbeitern der Tafel würde Nickel die Pakete auch selbst aus der DFB-Zentrale abholen – "wenn Herr Grindel das möchte." Klar ist allerdings: Die Tafel kann nur ungeöffnete Packungen annehmen – allein schon aus hygenischen Gründen.
Auf den zahlreichen Bildern, die Fans aus ganz Deutschland in den sozialen Netzwerken posteten, sind immer wieder bereits geöffnete Packungen oder lose verschickte Cornflakes zu sehen – bei erwarteten rund 1.200 Paketen dürften jedoch immer noch jede Menge verwendbare Lebensmittel dabei sein. Damit stehen die Chancen gut, dass sich der Wunsch von Peter Hammerschmidt erfüllt – und die Protest-Aktion der FCK-Fans somit auch einen karitativen Zweck hat.