Puttkammer nach Sieg emotional: "Nicht in Worte zu fassen"

Mit einem 2:1-Erfolg gegen den FC Bayern München II holte sich der SV Meppen im Abstiegskampf drei ganz wichtige Punkte. Steffen Puttkammer hatte mit einem Doppelpack großen Anteil am Sieg. Was den 32-Jährigen nach der Partie emotional werden ließ. 

Erster Startelf-Einsatz seit über drei Monaten

Mit seinen 32 Jahren hat Steffen Puttkammer schon viel erlebt im Profifußball. Für den 1. FC Magdeburg und den SV Meppen, seinen aktuellen Arbeitgeber, absolvierte er bereits 133 Spiele in der 3. Liga. Doch dieser 2:1-Erfolg des SVM am Sonntagnachmittag gegen die Zweite des FC Bayern München brachte dennoch einige Emotionen beim Innenverteidiger hervor.

Was mehrere Gründe hatte: Beim Duell gegen die Bayern stand er erstmals seit Anfang Dezember wieder von Beginn an auf dem Platz. Damals hatte er sich gegen Waldhof Mannheim einen Außenbandriss im Knie zugezogen, musste nach elf Minuten bereits vom Feld. Drei Monate lang war der gebürtige Wilhelmshavener zum Zusehen gezwungen: "Es waren keine einfachen Wochen für mich, das kann jeder Fußballer nachvollziehen." Nach einem Kurzeinsatz gegen Mannheim vor einer Woche und einem 45-minütigen Auftritt gegen Uerdingen unter der Woche folgte nun also das Comeback in der Startelf. Puttkammer durfte zudem durchspielen.

Glücksbringer von den Kindern

Und er zahlte das Vertrauen von Trainer Torsten Frings zurück. Mit seinem Doppelpack (45.+1 / 73.) – dem ersten seiner Profikarriere – sorgte er für den so bedeutenden Sieg im Abstiegskampf. "Dass wir das Ding gewonnen haben, war sehr, sehr wichtig", so Puttkammer. Mit nun 36 Punkten steht der SVM fünf Zähler vor dem ersten Platz, der den Gang in die Regionalliga bedeuten würde. "Wie der Sieg zustande gekommen ist, ist egal", wollte der Profi nicht zu sehr im Mittelpunkt stehen, fügte aber an: "Klar, freue ich mich, dass ich auch mal zwei mache."

Und musste dann doch noch mal tief durchatmen und war sichtlich gerührt. Denn seine Söhne hatten ihm vor der Partie noch einen Marienkäfer aus Bügelperlen als Glücksbringer angefertigt und mitgegeben. Mit eindrucksvoller Wirkung. Als Dank setzte der Papa auch einen Wunsch des Nachwuchses um: "Meine Jungs haben vorher gesagt dass ich mal wie Gnabry (Bayern-Profi Serge Gnabry, Anm. d. Red.) jubeln soll." Nach seinem Führungstor setzte Puttkammer also zum bekannten Torjubel an, rührte mit einem imaginären Kochlöffel in einem ebenfalls nicht sichtbaren Topf herum. "Man kann gar nicht in Worte fassen, was ich alles fühle", so der Rechtsfuß.

Wiedergutmachung gelungen

Auch Trainer Frings freute sich "mega" für "Putti", der 2017 vom FCM ins Emsland gewechselt war. "Ich habe gerade zu ihm gesagt, dass es belohnt wird, wenn man hart arbeitet. Er hat wie ein Tier gearbeitet von morgens bis abends." Auch dem Rest des Teams sprach der 44-jährige Vize Welt- und Europameister ein Lob aus. Nach dem 0:4 gegen Uerdingen am Mittwoch hatte er "in der Kabine von einer Wiedergutmachung geredet, dass wir unser Herz auf den Patz schmeißen müssen", erklärte Frings. "Das haben wir von der ersten Minute an gemacht."

   

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