Pyroshow kostet Hansa 34.450 Euro, Kogge legt Einspruch ein
Empfindliche Geldstrafe für den F.C. Hansa Rostock: Nachdem Fans beim Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart (2:0) am 18. August eine große Pyro-Show abgebrannt hatten, verhängte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Montag eine Geldstrafe in Höhe von 34.450 Euro gegen die Kogge. Hansa hat Einspruch eingelegt.
DFB zählt 92 Pyro-Gegenstände
Es war ein denkwürdiger Pokalabend für den F.C. Hansa Rostock – allerdings auch ein teurer. Bereits vor Anpfiff brannte es im Hansa-Fanblock an unzähligen Stellen (Video unten) und auch während des Spiels zündeten die Rostocker Anhänger mehrfach Pyrotechnik – unter anderem nach dem Führungstreffer in der 8. Minute. Insgesamt zählte der DFB 92 pyrotechnische Gegenstände, darunter auch eine Rakete. Außerdem wurden nach DFB-Angaben mindestens fünf Becher in den Innenraum geworfen, was ebenfalls im Strafmaß berücksichtigt wurde.
Rechtskräftig ist das Urteil allerdings noch nicht: Wie Hansa in einer Mitteilung bekanntgab, habe man die Geldstrafe nicht akzeptiert und fristgerecht Einspruch eingelegt. Somit wird es nun in Kürze zu einer Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht kommen.
225.950 Euro seit 2013
Bis zu 11.000 Euro kann der Verein derweil für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden – das muss dem DFB bis zum 30. April 2019 nachgewiesen werden. Dennoch geht ein Teil der Prämien in Höhe von 332.000 Euro für das Erreichen der zweiten Pokal-Runde nun direkt für die Strafe drauf.
In der Strafentabelle übernimmt die Kogge – sollte es bei dem Strafmaß bleiben – mit einer Gesamtstrafe von 37.950 Euro in dieser Saison die Spitzenposition. Bereits am Freitag war die Kogge wegen zweier Vorfälle mit einer Strafe in Höhe von 3.500 Euro belegt worden. Insgesamt musste Hansa seit 2013 eine Summe von 225.950 Euro an den DFB überweisen – so viel wie kein anderer Drittligist in diesem Zeitraum. Allein in der letzten Saison wurden 65.000 Euro fällig.