"Rabenschwarzer Tag" für Aue: "Es hat gar nichts gepasst"

1:2 in Dresden, 0:1 gegen Regensburg, 0:4 in Münster: Mit drei Niederlagen in Folge binnen zehn Tagen hat sich Erzgebirge Aue den besten Saisonstart seiner Drittliga-Geschichte ein Stück weit kaputt gemacht und findet sich nur noch auf Rang 9 wieder. Nach der erneuten Pleite waren die Veilchen sprachlos.
"Schlecht verteidigt"
Er wusste zunächst nicht was er sagen sollte, Marvin Stefaniak, als er im Anschluss an die Niederlage in Münster zum Interview mit "MagentaSport" kam: "Schwierig, dafür die richtigen Worte zu finden. Wir fahren 600 Kilometer hier hin und liefern dann so eine Leistung ab. Ich will den Jungs nichts unterstellen, jeder hat gekämpft und Gas gegeben. Aber bei uns hat einfach gar nichts funktioniert." Bereits zur Pause lagen die Veilchen nach Gegentoren in den Minuten 12 und 34 mit 0:2 hinten, ehe die Partie mit dem 0:3 kurz nach der Beginn der zweiten Halbzeit bereits entschieden war.
"Wir haben schlecht verteidigt und viel zu früh das erste Gegentor bekommen", hielt Trainer Pavel Dotchev in seiner Analyse nach der neuerlichen Niederlage fest. Bereits zum sechsten Mal in Folge geriet Aue in Rückstand. Gegen Lübeck, 1860 und Halle und konnten die Veilchen das auch durch starke Joker wieder wettmachen, doch mittlerweile scheint das Matchglück erstmal aufgebraucht zu sein. "Münster hat uns brutal ausgekontert. Wir haben zu viele Fehler gemacht, die auch zu Gegentoren geführt haben", so Dotchev.
Dotchev fordert Reaktion
Neben individuellen Fehlern haperte es auch in der Restverteidigung. Beim 0:2 etwa reichte ein langer Ball, um die komplette Hintermannschaft auszuhebeln. Und beim vierten Gegentreffer war Aue sogar in Überzahl, zeigte aber keine Gegenwehr. "Da brauchen wir uns nicht zu wundern", schimpfte Aues Coachs und bemängelte zudem, dass seine Mannschaft nach Ballverlusten viel zu offen gewesen sei. Auch offensiv ging so gut wie gar nichts, sodass unter dem Strich ein "gebrauchter Abend" stand, bei dem Aue darüber hinaus die Frische gefehlt habe. "Man könnte auch sagen: Pleiten, Pech und Pannen", hielt Dotchev enttäuscht fest. "Es hat gar nichts gepasst."
Auch deshalb war der Deutsch-Bulgare damit bemüht, die Blicke schnell auf den anstehenden Samstag zu richten. Um 16:30 Uhr gastiert der 1. FC Saarbrücken im Erzgebirgsstadion. "Wir müssen eine Reaktion zeigen und dürfen die Fans nicht enttäuschen", forderte Dotchev. "Wenn wir am Samstag eine Reaktion zeigen, kann ich mit der Niederlage leben." Sollte jedoch auch die Partie gegen die Saarländer verloren gehen, droht Aue in der Tabelle noch weiter abzurutschen. Schon jetzt sind die Veilchen nur noch Neunter, nachdem sie vor zehn Tagen noch vom zweiten Tabellenplatz grüßten.