Ralf Rangnick blick Lizenz-Thematik "unaufgeregt" entgegen
Sportlich läuft es für Aufsteiger RB Leipzig sehr gut. Nach dem 1:0-Erfolg gegen den SV Wehen Wiesbaden am vergangenen Sonntag steht die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger mit 46 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz und hat sieben Punkte Vorsprung auf Rang vier. Doch aufgrund der Lizenz-Problematik herrscht im Umfeld und beim Verein aktuell Unruhe. Anders sieht es bei Sportdirektor Ralf Rangnick aus, der gelassen an die Einreichung der Lizenzunterlagen am 1. März herangeht. "Ich sehe das Thema unaufgeregt und bin mir sicher, dass es keine Probleme geben wird. Ich weiß, wie wir da aufgestellt sind", sagte der 55-Jährige gegenüber dem "Mitteldeutschen Rundfunk" (MDR). Wichtiger sei es, "die sportlichen Voraussetzungen" zu schaffen.
Satzungsmäßige Veränderungen beschlossen
Im Januar gab es beim Drittligisten eine Jahreshauptversammlung, bei der satzungsmäßige Veränderungen beschlossen wurden, wie Rainer Milkoreit, Präsident des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV), sagte. Er beruft sich auf einen Bericht, der am 31. Januar bei einer Präsidiumssitzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verlesen wurde, wie der "MDR" berichtet. Zudem habe der DFB auf Nachfrage des Senders bestätigt, dass sich die Messestädter bereits bei der Lizenzierung für die 3. Liga "zur Umsetzung von aus Sicht des DFB erforderlichen Satzungsänderungen verpflichtet hatte." Jedoch wurde laut Vereinsregister-Auszug in der Satzung lediglich die Verlegung des Geschäftsjahrs vom Saison- auf den Jahreszyklus geändert. Die Lizenz wurde dennoch ohne Auflagen oder Bedingungen erteilt.
Leipzig muss "seine Hausaufgaben" machen
Die Verantwortlichen der Deutschen Fußball-Liga, bei der Leipzig nun erstmals die Lizenz beantragen muss (zuvor DFB), betonen, dass RB bis zur Einreichung der Unterlagen am 1. März "seine Hausaufgaben" machen müsse. Andreas Rettig, Geschäftsführer der DFL, erklärte: "Dann steht der Lizenz nichts im Wege. Im Vorfeld kann es aber keine Zusicherungen geben." Milkoreit sagte zum Sender: "Es wäre doch Wahnsinn, wenn RB solche Investitionen tätigt und dann nicht die Bedingungen erfüllt."
FOTO: GEPA Pictures