Randale in Bayreuth: Dynamo treibt Aufarbeitung voran
Nach den Ausschreitungen einiger Dynamo-Anhänger in Bayreuth arbeitet eine speziell konstituierte Arbeitsgruppe diverser Vertreter die Vorkommnisse weiter auf. In der kommenden Woche soll dabei eine finale Entscheidung bezüglich der Auswärtstickets gefällt werden.
"In engem Austausch"
3.500 Fans hatten Dynamo am 10. Spieltag nach Bayreuth begleitet, einige wenige waren dabei völlig auf der Rolle gefallen und randalierten. Die Bilanz: Schwerer Landfriedensbruch, ein zerstörter Imbissstand, in Brand gesteckte und demolierte Toiletten, ein Schaden in Höhe von bis zu 30.000 Euro, 14 verletzte Polizisten durch Schläge und Tritte, Angriffe auf Journalisten und ein verwüsteter Zug. Ein unrühmlicher Vorfall, der den Verein auch zwei Wochen später noch beschäftigt. Als erste Konsequenz stoppten die Dresdner den freien Verkauf von Tickets für die kommenden Auswärtsspiele und startete einen internen Austausch.
Am vergangenen Dienstagabend trafen sich Vertreter des Präsidiums und Aufsichtsrats, beide Geschäftsführer Jürgen Wehlend und Ralf Becker sowie die Fan- und Sicherheitsbeauftragten des Vereins mit Vertretern diverser Ultra-Gruppierungen, um die Ereignisse aufzuarbeiten. "Alle Beteiligten signalisierten dabei ihre Bereitschaft sich der Problematik anzunehmen und in engem Austausch an Lösungen zu arbeiten", heißt es dabei von Vereinsseite. Zudem habe eine weitere organisierte Arbeitsgruppe bestehend aus vom Verein entsendeten Vertretern, Zuständigen der Stadt Dresden, der Polizei Dresden und des Sicherheits- und Ordnungsdiensts am Mittwoch mit demselben Ziel getagt.
Neues Treffen am Dienstag
Auf Grundlage der Ergebnisse habe sich der Aufsichtsrat der SGD mit Wehlend und Becker in einer "rund fünfeinhalbstündigen Sitzung" ausgetauscht. Auch mit der SpVgg Bayreuth, der Stadt Bayreuth sowie der Bahn seien weitere Gespräche angesetzt worden. Das Ziel des gesamten Austauschs: "Eine finale Entscheidung zum weiteren Verfahren mit den Kartenverkäufen für die restlichen Auswärtsspiele bis zur Winterpause." Diese soll mit Rückblick auf die Partie in Essen, zu der kein freier Vorverkauf stattfand, in der kommenden Woche fallen.
Am kommenden Dienstag werde es dann zu einem weiteren Treffen mit Vertretern der aktiven Fanszene kommen. Hier soll "über mögliche Ergebnisse informiert und an die guten Gespräche der Vorwoche angeknüpft" werden, wünscht sich der Verein. Weiterhin ruft Dynamo dazu auf, sachdienliche Hinweise an die örtliche Kriminalpolizei zu melden. Auch rund zwei Wochen nach den unschönen Ereignissen hält die Aufarbeitung die Dresdner noch fest im Griff.