Razzia gegen aufgelöste Cottbuser Ultra-Gruppierung "Inferno"

Am frühen Mittwochmorgen haben Polizisten in Brandenburg sowie in angrenzenden Bundesländern mehr als 30 Wohnungen durchsucht. Es war eine Razzia gegen die im Mai 2017 aufgelöste Cottbuser Ultra-Gruppierung "Inferno Cottbus 99".

Verdacht: Bildung einer kriminellen Vereinigung

Bereits seit einem Jahr wird gegen Mitglieder der Gruppe ermittelt, ihnen wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Wie die "Berliner Zeitung" berichtet, soll es um Straftaten wie Körperverletzung, Bedrohung, Waffen- und Drogenbesitz und das Verwenden von verfassungsfeindlichen Symbolen gehen. Der konkrete Verdacht bezieht sich auf 20 Personen. "Grundlage sind Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichts Cottbus", wird ein Sprecher der Brandenburger Polizei zitiert. Ab 5 Uhr wurden Büros, Gewerberäume und Wohnungen in Brandenburg, Sachsen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern durchsucht, Haftbefehle seien nicht vollstreckt worden.

Ein "toxisches Gebilde"

Der Verfassungsschutz bezeichnete die Gruppe zuletzt als "toxisches Gebilde". Vor allem weil die Personen – angeblich ein Mix aus Neonazis, Hooligans, Ultras, Rockern, Kampfsportlern und Kriminellen – im Untergrund weiterhin gemeinsame Sache machen sollen. Zu den Ergebnissen der Durchsuchungen wollen sich die Behörden am Donnerstagvormittag im Rahmen einer Pressekonferenz äußern.

   

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