"Reaktion war absolut top": FCS überkommt alle Zweifel

Groß war über die schwache Leistung des 1. FC Saarbrücken beim Unentschieden gegen Mannheim diskutiert worden. Am Freitagabend zeigten die Saarländer dann beim 6:2-Sieg in Bielefeld nicht nur eine deutliche Leistungssteigerung – sondern überkamen auch alle Zweifel bezüglich der vermeintlich mangelnden personellen Torgefährlichkeit. 

"Qualität in der Breite"

Etwas schmunzeln musste Rüdiger Ziehl nach dem Spiel, als er auf die in den letzten Wochen heißgekochte Thematik bezüglich der Besetzung des Angriffs des FCS angesprochen wurde. Sechs Tore seiner Mannschaft sah der Übungsleiter an diesem Freitagabend. An den sieben Spieltagen zuvor waren derer lediglich elf gefallen. Nun verzeichnen die Saarbrücker gar die meisten Treffer der Liga. "Herausragend", sei der Umstand, dass in diesem turbulenten Spiel gegen Bielefeld gleich sechs verschiedene Torschützen für die Tore sorgten, befand er am Mikrofon von "MagentaSport". Dies zeige "die Qualität auch in der Breite". Mit einem Grinsen merkte der eher zurückhaltende Coach bilanzierend an: "Am Ende des Freitagabends mit 6:2 hier zu gewinnen: Geht schlechter."

Dies empfand auch Kai Brünker, der mit seinem sechsten Saisontreffer ebenfalls in der Liste der Torschützen auftauchte. "Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der hier heute ein Tor geschossen hat", freute der Sturmtank sich sichtlich für seine Mitspieler. Insbesondere "für einen Simon Stehle, einen Boedi und Gaus, der hat ein überragendes Spiel gemacht", merkte er über den Schienenspieler, der zwei Assists sowie einen Treffer verzeichnete, an. Auch Brünker selbst hat derzeit einen Lauf. Woran das liegt? "Wir haben uns super zusammengefunden. Von Nummer 1 bis Nummer 39 sind alles super Typen", schwärmte der 29-Jährige, der vor der Saison aus Magdeburg ins Saarland kam.

Sechs Spiele ungeschlagen

Dabei sah es an diesem geschichtsträchtigen Freitagabend gar nicht unbedingt danach aus, als würde die Stimmung derart euphorisch werden, brachte Routinier Klos den Gastgeber aus Ostwestfalen doch kurz vor der Pause in Führung (41.). Der FCS zeigte aber eine Reaktion und glich 78 Sekunden später dank Richard Neudecker aus, ehe der Zug in der zweiten Halbzeit nicht mehr zu bremsen war. "Die Mannschaft hat ein richtig gutes Spiel gemacht", gestand auch Trainer Ziehl zu. Speziell der zweite Durchgang "war richtig stark." Eine Reaktion auf die schwache zweite Halbzeit gegen Mannheim sei dies aber nicht gewesen. "Es war schlecht, wie wir letzte Woche gespielt haben. Die Reaktion jetzt war absolut top", fasste Ziehl zusammen. Gegen Mannheim seien es aber "zwei verlorene Punkte" gewesen. Extra Motivation hätte es nicht gebraucht, "um hier zu spielen":

Am Ende stand gar das sechste ungeschlagene Spiel in Serie, das den FCS vorerst auf den 5. Platz katapultierte. Überdrehen wollte dennoch niemand. "'Stay humble', sagt unser Athletiktrainer immer", berichtete Brünker und wollte dies als Mantra nehmen. Die Entwicklung stimme dabei aber merklich. So habe sich das Team innerhalb kürzester Zeit "einfach verbessert im Vergleich zum letzten Spiel gegen Mannheim. Da kamen wir aus der Halbzeit heraus und haben irgendwie den Faden verloren": Dies war am Freitagabend gänzlich anders. Mit diesem 6:2 im Rücken soll es nun ebenso positiv weitergehen. Schon am Dienstag empfängt der FCS den VfB Lübeck in der Englischen Woche und will auch dann, so Brünker, "das Herz auf dem Platz lassen."

   

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