Rechtsradikale Tendenzen? Alemannia richtet Meldestelle ein

Die bundesweite Berichterstattung über die Präsenz von Personen aus einem rechtsradikalen Umfeld am Tivoli hatte bei Alemannia Aachen hohe Wellen geschlagen. Nun hat der Klub reagiert und die Einrichtung einer unabhängigen Meldestelle angekündigt.

Wertebeirat soll gegründet werden

Dort können Fans – auch anonym – Bedenken oder Beobachtungen im Hinblick auf Diskriminierungen im Alemannia-Umfeld melden. Um eine Nähe zum Verein zu vermeiden, soll die Meldestellte fernab vom Klub und seinen Mitarbeitern eingerichtet werden. Die Angaben der Meldestelle sollen anschließend an einen noch zu gründenden Wertebeirat weitergegeben werden. Dieser soll sich aus fünf bis sechs Vertretern aus Industrie, Medien und Politik zusammensetzen und Aufsichtsrat sowie Geschäftsführung beratend mit einem Wertekompass zur Seite stehen.

"Das ist ein Meilenstein für Alemannia", wird Geschäftsführer Sascha Eller in der "Aachener Zeitung" zitiert. Aufsichtsratsvorsitzender Marcel Moberz ergänzt: "Wir wollen in Bezug auf Antidiskriminierung der bestaufgestellte Klub der 3. Liga werden." Zuvor hatten Eller und Moberz Fehler sowie fehlende Distanz im Umgang mit rechtsradikalen Tendenzen eingeräumt.

Neuer Hauptsponsor im Anflug

Indes wird die Alemannia in Kürze wohl ihren Hauptsponsor vorstellen, nachdem die Trikotbrust bislang blank geblieben war. "Wir befinden uns mit einem sehr guten Unternehmen aus der Region auf der Zielgeraden", sagt Moberz. Dass die Suche so lange gedauert hat, erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende so: "Besser fünfmal sorgfältig geprüft, als einmal zu schnell zugeschlagen."

   

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