Regensburg auch Wintermeister: "Prozess längst nicht am Ende"
Mit dem 2:1-Erfolg bei der SpVgg Unterhaching blieb Jahn Regensburg am Dienstagabend nicht nur zum 13. Mal in Folge ungeschlagen, sondern sicherte sich auch die Wintermeisterschaft. Trainer Joe Enochs wollte diese aber nicht mehr als eine Momentaufnahme sein lassen und nicht über etwaige Aufstiegschancen sprechen.
Statistik für Enochs unwichtig: "Bedeutet nichts"
"Wir wissen, wie alles zustande kommt. Wir haben oft sehr enge Spiele", bemühte Enochs sich im "MagentaSport"-Interview um Understatement. Auch wenn in der bisherigen Drittliga-Geschichte alle Vereine mit 45 Punkten nach 20 Spielen am späteren Saisonende stets auch aufgestiegen sind, wollte der Kalifornier von der direkten Rückkehr des Jahn ins Unterhaus nichts wissen: "Unsere Serie ist überragend und schön, aber die Punkte bedeuten am Ende nichts. Wir müssen immer wieder an unsere Leistungsgrenzen gehen."
Ans Limit kam Regensburg im bayerischen Duell erst nach einem Pausenrückstand – auch durch das goldene Händchen seines Trainers. Denn nach dem Ausgleich durch Noah Ganaus (56.), der im vierten Spiel nacheinander traf, avancierte der nach der Pause eingewechselte Elias Huth (62.) durch sein fünftes Saisontor zum Matchwinner. "Wir haben nach der schwachen ersten Halbzeit Charakterstärke gezeigt und besser gespielt", meinte der Erfolgsjoker nach der Rückkehr seine Mannschaft in die Siegesspur nach zuletzt zwei Remis.
Huth warnt: "Irgendjemand könnte immer rankommen"
Die Bedeutung des siebten Erfolgs seiner auswärts weiter unbesiegten Mannschaft auf fremden Plätzen war Huth nur allzu bewusst: "Wenn wir oben bleiben wollen, müssen wir weiter gewinnen, damit er Vorsprung nicht kleiner wird, denn hinter uns wird auch immer jemand gewinnen und könnte rankommen." Satte zwölf Punkte beträgt der Vorsprung derzeit auf Rang 3. Hilfestellung zum erfolgreichen Jahresausklang des Jahn leisteten die Gastgeber in der Pause: "Man hat sie in ihrer Kabine rufen gehört, dass sie uns aufgefressen hätten. Das haben meine Spieler gehört, und das hat zusätzlich motiviert. Ich musste gar nicht mehr viel sagen“, berichtete Enochs in der Pressekonferenz aus der Halbzeit.
Sein Blick richtete sich aber auch schon auf den Wiederbeginn des Trainings am 3. Januar und die Saisonfortsetzung am 20. Januar mit dem Spiel gegen Verfolger SC Verl. Schon für das Topspiel erhoffte sich der Ex-Profi den nächsten Schritt seines Teams – als Mannschaft und wohl auch für den Aufstieg: "Wir sind in einem Prozess – und noch längst nicht am Ende."