Regensburg liefert riesen Spiel – VfB ohne Chance
“Wir werden morgen ein riesen Spiel hinlegen, das verspreche ich!” Thomas Stratos kündigte vor der Partie ein Feuerwerk seiner Mannschaft an, die Punkte würden in Regensburg bleiben. Natürlich eine gewagte These – doch der Jahncoach behielt Recht! Zum dritten Mal in Folge siegte Regensburg im heimischen Jahnstadion, die Mannschaft lieferte zudem das angekündigte "riesen Spiel". Der VfB II hatte in Regensburg nicht den Hauch einer Chance und hatte Glück, dass das Ergebnis nicht höher als 2:0 (1:0) ausfiel: Aosman und Hein steuerten die beiden Treffer bei, Amachaibou vergab allerdings einen Foulelfmeter. Außerdem vergaben die Hausherren mehrere hochkarätige Chancen.
Jahnelf mit sehenswerten Offensivfußball und der verdienten Führung
Die Gäste spielten zu Beginn zwar etwas mutiger auf, doch die Jahnabwehr blieb souverän. Kein Stuttgarter Angriff im gesamten ersten Durchgang konnte mit einem Torschuss abgeschlossen werden – Regensburg hatte den Gegner im Laufe der Partie immer mehr im Griff – bereits nach zehn Minuten war das Spiel eigentlich schon gelaufen: Gleich durch die erste Gelegenheit gingen die Hausherren in Führung: Oliver Hein mit einem schönen Diagonalball auf Dressler, der ihn quer in der 16er brachte. Eine schlechte VfB-Klärungsaktion landete bei Aias Aosman, der den Ball von der Strafraumkante per Dropkick in das lange Eck beförderte (10.). Von da an dominierten die "Rothosen" den Gegner, zwar konnten sie sich nach der Führung nur noch eine weitere Großchance erspielen, doch auch diese entstand aus einer sehenswerten Passstafette: Amachaibou und Müller brachten den Ball zum Führungsschützen, der frei vor dem Gästekeeper stand. Doch Aosman traf diesmal den Ball nicht richtig und verzog (27.). Der Jahn hatte den "kleinen" VfB stets im Griff und führte zur Pause hochverdient.
Stratos sieht beste Saisonleistung – und mehrere hochkarätige Chancen
Es scheint, als würde die Arbeit des Trainers langsam Früchte tragen, im Spiel der Jahnelf lässt sich mittlerweile deutlich die Handschrift des Trainers erkennen. Das deutete sich in den letzten Spielen schon an und wurde gegen den VfB so deutlich, wie noch nie in dieser Saison. Nicht ihne Grund sprach Stratos anschließend von der "besten Saisonleistung der Mannschaft". Im zweiten Durchgang konnte sich sein Team gleich mehrere hochkarätige Möglichkeiten erspielen. Gleich die erste führte auch wieder zum Tor: Nach einem Stuttgarter Ballverlust ging es schnell nach vorne, Hein passte auf Amachaibou, dessen Schussversuch wird noch von Keeper Müller geblockt. Beim zweiten Versuch durch Hein ist dieser jedoch chancenlos – 2:0 (57.). Das 3:0 hatte die Jahnelf gleich mehrfach auf dem Fuß, aber Amachaibou (62.), Velagic (67.) und Aosman (73.) scheiterten. Doch es war wie angekündigt ein "riesen Spiel" des SSV. "Wir waren aggressiv, immer präsent und spielerisch stark", analysierte Stratos die Partie später treffend.
Der Jahn hatte Stuttgart im Griff – zu keinem Zeitpunkt war der Sieg in Gefahr
Wenn man etwas kritisieren konnte, dann die Chancenauswertung. Stuttgart hätte gut und gerne mit 4:0 aus dem Jahnstadion gefegt werden können, Amachaibou vergab in der 77. Minute sogar noch einen Foulelfmeter. Er setzte den Ball nur an den linken Innenpfosten. Neben den starken Offensive um Dressler, Aosman, Amachaibou und Müller sorgte auch eine sehr stabile und souveräne Jahnabwehr dafür, dass Stuttgart rein gar nichts zu Stande brachte und es während der ganzen 90 Minuten keinen Zweifel am Ausgang der Partie gab. Jahnkeeper Hendl musste das eine oder andere Mal nur sporadisch eingreifen. Das sah auch der VfB-Trainer so: "Regensburg war klar besser und hatte das Spiel im Griff. Das Ergebnis geht vollkommen in Ordnung und hätte sogar noch höher ausfallen können"
Foto: Regensburg1889.de