Regensburg steigt aus der 2. Liga ab – Bielefeld in der Relegation

Mit dem SSV Jahn Regensburg steht nach dem SV Sandhausen der zweite Absteiger aus der 2. Liga fest. Für die Oberpfälzer geht es damit nach sechs Jahren im Bundesliga-Unterhaus zurück in die 3. Liga. Die Relegation gegen den SV Wehen Wiesbaden am 2. und 6. Juni (Anstoß jeweils um 20:45 Uhr) bestreitet Arminia Bielefeld, das am letzten Spieltag eine krachende 0:4-Niederlage in Magdeburg erlitt.

Abstieg als logische Konsequenz

Als der SSV Jahn nach sieben Punkten aus den ersten drei Spielen auf dem ersten Tabellenplatz stand und für lange Zeit die einzige Mannschaft war, die den SV Darmstadt 98 besiegen konnte, deutete alles auf eine erfolgreiche Saison hin. Dass sie mit dem Abstieg enden würde, daran hatte niemand gedacht. Doch so stark der Jahn in die Spielzeit gestartet war, so rasant ging es anschließend mit drei Niederlagen in Folge bei 0:11 Toren bergab. Danach stabilisierten sich die Oberbayern zwar und standen nach dem 13. Spieltag mit 18 Punkten auf Platz 9, doch seitdem kamen in 20 Spielen nur noch zwei Siege und vier Unentschieden hinzu. Die Folge: Schon Anfang Februar war Regensburg im Tabellenkeller angekommen und verließ diesen danach nur noch einmal.

Vor allem die schwache Offensive mit gerade mal 34 Toren ist der Knackpunkt. Über einen echten Torjäger verfügt der Jahn nicht, gleich drei Spieler stehen bei jeweils sieben beziehungsweise sechs Treffern. Bezeichnend zudem: Nachdem die Oberpfälzer 2017 per direktem Durchmarsch aus der Regionalliga über die Relegation zum dritten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in die 2. Liga aufgestiegen waren, ging es in der Tabelle jedes Jahr ein Stück bergab: Auf einen mehr als beachtlichen fünften Tabellenplatz 2018 folgte Rang 12, dann Platz 14, in der letzten Saison Platz 15 und jetzt schließlich Rang 17. Entsprechend ist der Abstieg die logische Konsequenz.

Tritt der Präsident ab?

Vor allem Trainer Mersad Selimbegovic, der unter Vorgänger Achim Beierlorzer bereits als Co-Trainer fungierte, war es, der lange Zeit wesentlich zur positiven Entwicklung des Jahn beigetragen hatte. Doch nach sechs sieglosen Spielen war für den 41-Jährigen Anfang Mai nach 16 Jahren im Verein Schluss. Als Nachfolger präsentierten die Verantwortlichen den US-Amerikaner Joe Enochs, der zuletzt beim FSV Zwickau an der Seitenlinie stand – und die 3. Liga somit bestens kennt. Der 51-Jährige, der einen ligaunabhängigen Vertrag unterschrieben hat, soll nun zusammen mit Achim Beierlorzer, der Tobias Werner als Sport-Geschäftsführer ersetzt, den Neuaufbau einleiten.

Ob Präsident Hans Rothammer weiter im Amt bleiben wird, ist dagegen noch offen – seine Amtszeit läuft am 30. Juni aus. Für die Wiederwahl stünde er prinzipiell zur Verfügung, sagte zuletzt aber: "Wenn der Aufsichtsrat der Meinung ist, dass es jemand anderes besser macht, stehe ich dem nicht im Wege. Wenn der Aufsichtsrat meint, dass ich bleiben soll, bin ich wieder an Bord." Gut möglich, dass sich der Jahn vor der achten Drittliga-Saison seit 2008 hinter den Kulissen neu aufstellen wird.

Bielefeld krachend in die Relegation

In die Relegation (2. Juni/6. Juni) muss Arminia Bielefeld. Der Bundesliga-Absteiger erlitt in Magdeburg eine krachende 0:4-Niederlage und konnte damit nicht ausnutzen, dass auch der direkte Konkurrent aus Braunschweig (1:2 in Rostock) am letzten Spieltag ausrutschte. Während der BTSV – genauso wie der 1. FC Nürnberg (1:0 in Paderborn) – feiert, weil er nun den Klassenerhalt sicher hat, droht Bielefeld der Doppel-Abstieg fürchten.

   

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