Jahn verliert erstmals nach 14 Spielen – Ulm siegt beim DSC
Nach 14 Spielen ohne Niederlage ging der SSV Jahn Regensburg am Mittwochabend erstmal wieder als Verlierer vom Platz und ist nach einem 0:1 beim BVB II auch seine Tabellenführung los. Ganz andere Sorgen hat Arminia Bielefeld: Die Ostwestfalen unterlagen dem SSV Ulm 1846 mit 0:2 und müssen weiter nach unten schauen. Die Spatzen bleiben dagegen Dritter. Sandhausen (1:0 gegen Aue) und Unterhaching (1:0 gegen Freiburg II) feierten derweil Heimsiege, Ingolstadt und Münster trennten sich Remis (1:1).
Dortmund II 1:0 Regensburg: Pohlmanns Tor kostet den Jahn die Tabellenführung
Mindestens einen Punkt benötigte Regensburg in Dortmund, um sich die Tabellenführung von Dynamo Dresden zurückzuholen. Die Hausherren gingen aber konzentriert in die Begegnung und machten es dem SSV wirklich schwer, Torchancen blieben so eine ganze Zeit lang Mangelware. Weil im vorderen Drittel kaum ein Durchkommen war, versuchte es Anspach schließlich aus der Distanz, Lotka war aber schnell genug unten, um den wuchtigen Abschluss zu parieren (38.). Die Gäste hatten nun die Spielkontrolle übernommen, wussten das bis zum Halbzeitpfiff aber nicht noch in Zählbares umzumünzen.
Mit einem Schuss von Bulic in die Arme von Lotka (50.) begann die zweite Halbzeit, die aber ebenfalls nicht das ganz große Feuerwerk bereit hielt. Dafür aber eine Überraschung: weil Breunig einen Schuss von Elongo-Yombo im Strafraum mit den Händen blockte, gab es einen Elfmeter, den Pohlmann zum 1:0 für die Dortmunder Zweitvertretung verwandelte (67.). Nur zwei Minuten später hatte Pohlmann sogar noch einen zweiten Treffer auf dem Fuß, konnte Weidinger aus spitzem Winkel aber nicht überwinden (69.). Regensburg war nun unter Zugzwang und kam nur noch zu einer guten Chance. Mustafa schoss einen tollen Freistoß aus 25 Metern, den Lotka um den Pfosten lenkte (80.). Somit kam der BVB zu einem überraschenden Sieg, während der bisherige Spitzenreiter nach 14 Spielen mal wieder als Verlierer vom Platz ging. Durch die erst zweite Niederlage in dieser Saison überhaupt fallen die Regensburger auf Rang zwei zurück und müssen die Tabellenführung an Dynamo abgeben. Dortmund verbessert sich auf Platz 8.
Bielefeld 0:2 Ulm: DSC verliert auch das zweite Spiel des Jahres
Gleich fünf Wechsel in der Startelf nahm Bielefelds Trainer Kniat nach der Derby-Niederlage in Münster vor, wobei Winterneuzugang Corboz wegen einer Gelb-Sperre aussetzen musste. Den besseren Start erwischten dennoch die Spatzen aus Ulm, die sich nach zehn Minuten einen Eckball erarbeiteten. Der flach hereingespielte Standard landete bei Gaal, der zunächst mit der Hacke an einer starken Parade von Kersken scheiterte, im zweiten Anlauf aber dann erfolgreich war (10.). Der DSC war bemüht, sich dennoch irgendwie ins Spiel zu kämpfen, fand aber gerade offensiv kaum statt. Nach einer halben Stunde standen gerade einmal zwei Torschüsse auf der Haben-Seite. Anders sah das bei den Gästen aus, die bei ihren wenigen Angriffen sofort für Gefahr sorgten: Kastanaras köpfte aus kurzer Distanz allerdings am Bielefelder Kasten vorbei (33.). So blieb es bei der knappen 1:0-Führung der Ulmer zur Pause.
Kniat reagierte mit den Hereinnahmen von Klos und Boujellab in der Halbzeit und tatsächlich begannen die Ostwestfalen gleich etwas druckvoller. Doch auch jetzt ließen echte Torchancen auf sich warten. Ulm hatte eigentlich alles im Griff, ohne selbst viel in die Offensive zu investieren. Nennenswert blieben eher die vielen kleineren Nickligkeiten in der Begegnung sowie eine ganze Reihe an Beschwerden in Richtung des Schiedsrichters, die insgesamt zu fünf gelben Karten führten. Erst in der Schlussphase wurde es schließlich noch einmal gefährlich: Ortag blieb bei den Chancen von Schneider (83.) und Boujellab (86.) aber der Sieger und hielt Ulm den Sieg fest, den Hannemann in der Nachspielzeit sogar noch auf 2:0 ausbaute (90.+4). Der Aufsteiger ist nach 22 Spielen somit Dritter, Bielefeld findet sich nach nur einem Sieg aus den letzten neun Partien und der dritten Pleite in Folge auf einem enttäuschenden 14. Rang wieder. Bei nur noch vier Punkten Vorsprung auf Platz 17.
Sandhausen 1:0 Aue: Mühling erzielt per Elfmeter das Tor des Abends
Nach der knappen 1:2-Niederlage im Hinspiel sinnte Aue auf eine Revanche, musste dabei aber auf El-Zein (krank) und Fuchs (gesperrt) verzichten. Aue hatte hingegen alle Mann vom vergangenen Wochenende wieder mit an Bord. Viele Fehler auf beiden Seiten verhinderten zunächst ein attraktiveres Spiel, erst eine Direktabnahme von Schikora sorgte für ein Raunen auf der Tribüne, ging aber flach am gegnerischen Kasten vorbei (22.). Dann aber kam Pepic im Strafraum zu spät gegen Pink und verschuldete einen Elfmeter. Mühling trat an und verwandelte sicher unten links zum 1:0 (31.). Nur drei Minuten später hätte Pink beinahe für den Doppelschlag gesorgt, Männel machte sich aber groß und hielt sein Team im Spiel (34.). Es blieb somit bei einem Treffer im ersten Durchgang.
Beinahe hätte Pepic seinen Fehler aus dem ersten Durchgang gleich nach dem Wiederanpfiff wieder gutmachen können, nach einer Kopfballablage von Bär warf sich Göttlicher in höchster Not aber noch in den Abschluss und verhinderte damit den ansonsten wohl sicheren Ausgleich (49.). Insgesamt war nun aber mehr los – und das auf beiden Seiten. Männel parierte für Aue gegen Pink und Otto (75.), Rehnen hielt gegen Majetschak (76.). Den Veilchen lief nun aber die Zeit davon, auch die Einwechslungen von Thiel und Seitz sorgten nicht mehr für den erhofften Erfolg. So brachte Sandhausen das 1:0 über die Zeit und verbleibt durch den zweiten Sieg in Folge auf Rang vier, während Aue Platz elf belegt.
Ingolstadt 1:1 Münster: Testroet egalisiert die Führung von Grodowski
Beim FC Ingolstadt kehrte das Sturmduo Mause/Testroet wieder ins Team zurück, für Aufsehen sorgte aber zunächst Münsters Angreifer Grodowski. Der seit Wochen in bestechender Form befindliche 26-Jährige setzte sich mit einer schönen Einzelleistung im Schanzer Strafraum durch und traf zur frühen Führung der Adlerträger (4.). Die Freude darüber war allerdings nur von kurzer Dauer, weil sich Bouchama einen kapitalen Aussetzer leistete und Testroet mit einem schlimmen Fehlpass zum 1:1 einlud (12.). Es blieb ein furioses Spiel, in dem in der Folge aber insbesondere das Heimteam den Ton angab. Mause schoss aus wenigen Metern Münsters Keeper Schulze Niehues an (32.), der wenig später zudem noch eine Glanzleistung bei einem Kopfball von Fröde zeigte und das Spielgerät über die Latte lenkte (42.). Münster hätte aber ebenso einen zweiten Treffer nachlegen können, als Kyerewaa in der Nachspielzeit im Strafraum an den Ball kam, ihn aber neben den rechten Pfosten setzte (45.+1).
Auch die erste nennenswerte Möglichkeit nach dem Seitenwechsel gehörte den Domstädtern. Grodowski kam etwas glücklich im gegnerischen Strafraum an den Ball, konnte diesen aber nicht kontrollieren und jagte ihn aus guter Position über den Querbalken (60.). Insgesamt fehlte der Begegnung nun aber das Tempo aus der ersten Halbzeit, so hatte der FCI auch nur noch eine Chance durch Deichmann, dessen Kopfball aber zu harmlos war und Schulze Niehues nicht wirklich vor Probleme stellte. Somit blieb es letztlich beim 1:1-Remis. Die Schanzer sind somit nun Sechster, Münster grüßt von Rang zwölf.
Unterhaching 1:0 Freiburg II: Fetsch sorgt für den Sieg des Favoriten
Als Favorit ging die SpVgg Unterhaching in das Duell mit Schlusslicht Freiburg und schien dieser Rolle schnell gerecht zu werden. Zwar bekam Uphoff an einen Torschuss von Krattenmacher noch die Fäuste, hatte bei der zweiten Welle und einem Kopfball von Fetsch aber keine Abwehrchance mehr – 0:1 (16.) aus Sicht der Breisgauer. Diese wirkten in der Folge verunsichert und kamen erst durch einen Kopfball aufs Tordach von Al Ghaddioui überhaupt mal nennenswert vor den gegnerischen Kasten (38.). Auf der Gegenseite vergab Keller mit einem Schuss ans Außennetz (39.) die Chance auf eine komfortablere Pausenführung der Hausherren.
Auch der zweite Spielabschnitt ließ viele Wünsche offen, Freiburg fiel nicht sonderlich viel ein und Unterhaching hatte in den Verwaltungsmodus umgeschaltet. Dann allerdings fand Skarlatidis Hobsch mit einer feinen Flanke, dessen Kopfball aus knapp acht Metern ging aber am rechten Eck vorbei (67.). Bei einem weiteren Kopfball – dieses Mal von Fetsch – zeichnete sich dann Uphoff aus (74.). Dem Torschützen zum 1:0 gehörte auch die letzte Szene des Abends, als er im Eins-gegen-eins frühzeitig alles hätte klar machen können, das Leder aber links am Kasten vorbeischob (90.). Auch so feierten die Hachinger am Ende einen Sieg, der sie auf Platz zehn klettern lässt. Freiburg, nun seit zwölf Partien sieglos, bleibt dagegen Letzter und hat bei einem Rückstand von 14 Zählern auf das rettende Ufer wohl nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt.